Sprungmarken
05.04.2011

Hässliche Müllberge in der Fußgängerzone verhindern

„In der Innenstadt gibt es auf jeden Fall noch ein Potenzial für Verbesserungen, zu denen nicht zuletzt die Anlieger und Geschäftsleute einen Beitrag leisten können.“ Mit diesen Worten fasste Wirtschaftsdezernent Thomas Egger das Ergebnis eines Ortstermins des Runden Tischs Einzelhandel zusammen. Der Zustand des Pflasters spielte ebenso eine Rolle wie Lieferfahrzeuge, die länger als erlaubt in der Fußgängerzone unterwegs sind. Für die größten Probleme sorgen aber immer wieder wilde Müllablagerungen, die sich manchmal zu Abfallbergen auftürmen und das Bild der Innenstadt erheblich trüben. Unter dem Motto „Wir – gemeinsam für Trier“ entstand unter Federführung der City-Initiative und des Einzelhandelsverbands eine Aktion, die zuerst das Müllproblem mit Unterstützung des regionalen Abfallzweckverbands A.R.T. in den Griff kriegen soll.

Die Berge an Müllsäcken vor manchen Läden hängen nach Einschätzung der Experten vor allem damit zusammen, dass Geschäftsbesitzer sie zu früh rausstellen. Besonders gravierend macht sich das übers Wochenende bemerkbar. Hinzu kommen „Trittbrettfahrer“, die ihren Müll bequem und kostenlos entsorgen wollen und ihren Sack oder den Sperrmüll einfach dazulegen. Jetzt startete eine Info-Offensive bei Anliegern und Geschäftsleuten in der Innenstadt. Die City-Initiative verteilt derzeit in 53 Straßen im Alleenring sowie der Saar- und Paulinstraße ein laminiertes Blatt mit einer kompakten Übersicht der jeweiligen A.R.T.-Abfuhrtermine 2011 für Restmüll, Gelbe Säcke und die Leerung der Blauen Tonne. Davon bestehen 14 verschiedene Fassungen, weil die Sammelfahrzeuge in vielen Innenstadtstraßen nur wenige Stunden am Tag und nicht an jedem Wochentag unterwegs sein können. Daher ist eine sehr ausdifferenzierte Tourenplanung erforderlich. „Die A.R.T. hat ihre Hausaufgaben gemacht“, betonte Alfred Thielen, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands, und verwies auf die seit langem bewährten Terminübersichten in der Abfallfibel und im Internet (www.art-trier.de) sowie den persönlichen Erinnerungsservice per E-Mail. Dennoch habe sich der Runde Tisch entschlossen, diese Aktion zu starten und verbindet sie mit einem Appell an das Verantwortungsbe-   wusstein der Geschäftsleute. Von attraktiven Einkaufsstraßen ohne Müllberge würden alle profitieren. Zwei bis drei Monate nach der Verteilung folgt  eine Bestandsaufnahme.

Als nächster Schritt soll nach Angaben von Egger die Zahl der „Werbe-Stopper“ vor vielen Geschäften beschränkt werden. „Auch in diesem Fall gilt: Weniger ist oft mehr“, betonte der Wirtschaftsdezernent. Mehrere Werbetafeln vor einem Laden könnten nicht nur das Gesamtbild der Innenstadt stören und Liefer- oder Einsatzfahrzeuge behindern, sondern sich auch gegenseitig die gewünschte Wirkung auf vorbeieilende Passanten nehmen.