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28.06.2011

Europa-Preise wichtiger denn je

OB Klaus Jensen (hinten Mitte) und die Jury-Mitglieder Professor Hermann Kleber (FWG-Fraktion) und Markus Nöhl (hinten v.r.) mit den Preisträgern 2011 der Trierer Europastiftung.
OB Klaus Jensen (hinten Mitte) und die Jury-Mitglieder Professor Hermann Kleber (FWG-Fraktion) und Markus Nöhl (hinten v.r.) mit den Preisträgern 2011 der Trierer Europastiftung.
Angesichts der Krise um Milliardenhilfen für Griechenland und der Debatte um die Zukunftsfähigkeit der EU hat die Förderung europäischer Kooperation ungeahnte Aktualität gewonnen. Die Trierer Europastiftung unterstützt 2011 Projekte, die Kindern und Jugendlichen die Vorteile grenzüberschreitender Zusammenarbeiten alltagsnah vermitteln, aber auch verhindern sollen, dass sich angesichts wirtschaftlicher Krisen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit verstärken.

OB Klaus Jensen nutzte seine Begrüßungsrede vor der Preisverleihung im Rahmen des QuattroPole-Fests für eine engagierte Werbung für die Union und warnte davor, deren Errungenschaften als allzu selbstverständlich hinzunehmen: „Wir haben der EU zu verdanken, dass wir seit mehr als 60 Jahren in Frieden und Freiheit leben können, müssen aber immer wieder um Europa ringen.“

Der Politikwissenschaftler Thomas Siemes nahm danach einen Scheck über 500 Euro für das Uni-Projekt „Simulation der EU in Philadelphia (USA)“ entgegen. Bei der ursprünglich aus den Staaten stammenden Aktion nehmen zehn Trierer Studenten an einem Workshop teil und werben für die EU. Dem Austausch mit Kindern und Schulen aus Luxemburg und Frankreich widmet sich das mit 2000 Euro ausgezeichnete Programm der Naturfreunde Quint unter Leitung von Marlies Wirtz. Dabei sind unter anderem Umweltdetektive in Wäldern und an Gewässern im Einsatz.

Einen Scheck über 3 000 Euro erhielt Dr. Pascale Eberhard, Vorsitzende des Fördervereins Synagoge Konz. Er bereitet eine Ausstellung über die Deportation von Juden aus Luxemburg und der Region Trier ins Ghetto Lodz vor. Jensen eröffnet die Schau am 16. Oktober in der Konstantinbasilika. An den Kosten der 18. Jugendmedienwoche der Katholischen Akademie beteiligt sich die Stiftung mit 2000 Euro. Bei der von Katharina Zey-Wortmann organisierten Tagung steht vom 26. bis 30. September vor allem der Austausch mit Osteuropa im Focus. Dazu reisen unter anderem Jugendliche aus Rumänien, Bulgarien, Polen und Slowenien an. Fünfter Preisträger 2011 ist der Bürgerkongress „Für ein weltoffenes und tolerantes Trier“. Sabine Mock nahm für den Organisator LA 21 einen Scheck über 2500 Euro entgegen. Die Verleihung der Preise  moderierte Christian Schmitz von Radio RTL.

Die Europastiftung, die die Zusammenarbeit und Freundschaft der Menschen auf dem Kontinent fördern will, unterstützt Projekte in Wissenschaft, Bildung, Naturschutz, Denkmalpflege und Sport, die im jeweiligen Jahr der Preisverleihung stattfinden. Der Jury gehören neben dem OB als Vorsitzenden Vertreter der Ratsfraktionen an.