26.06.2007
Erster Krimi der Theatergeschichte
Michael Marwitz spielt die Titelrolle.
Mit „König Ödipus“ von Sophokles bietet das Programm der Antikenfestspiele 2007 eine klassische griechische Tragödie um politische Machtkämpfe und einen Helden, der ahnungslos seinen leiblichen Vater umbringt und später die eigene Mutter heiratet. Die Premiere der Inszenierung von Horst Rupprecht, der die Übersetzung von Hugo von Hofmannsthal verwendet, beginnt am Samstag, 30. Juni, 21 Uhr, im Amphitheater.
Die 425 v. Chr. in Athen uraufgeführte Tragödie inspirierte unzählige Autoren bis zur literarischen Moderne. Dieser Stoff ist an dramatischer Wirkungskraft kaum zu überbieten und wird auch als erster Krimi in der Geschichte des Theaters bezeichnet. Das Stück bietet knisternde Spannung, die durch Ungewissheit entsteht, Verdächtigungen, falsche Spuren und die unverhoffte Auflösung am Schluss.
Kompromisslose Wahrheitssuche
Die „Ödipus“-Tragödie spielt in der wohlhabenden Stadt Theben, die von einer verheerenden Pestepidemie heimgesucht wird. Auf politischer Ebene herrscht Ratlosigkeit und König Ödipus lässt das Orakel befragen, wie die Seuche bekämpft werden könne. Dessen Spruch, dass die Blutschuld getilgt werden muss, die seit der ungeklärten Ermordung des vorherigen Machthabers auf der Stadt lastet, veranlasst Ödipus zur kompromisslosen Wahrheitssuche ohne Rücksicht auf sein eigenes Ansehen. Es kommen besorgniserregende Zusammenhänge ans Tageslicht und führen nicht nur dem König, sondern auch seiner Mutter und Ehefrau
Iokaste ihre verhängnisvolle Vergangenheit vor Augen. Als schließlich keine Zweifel mehr an Ödipus’ Schuld an der Not der Stadt bestehen, gerät er in eine ausweglose Situation, die sein Schwager Kreon ungehemmt nutzt, um die Macht an sich zu reißen.
Drei Termine im Juli
Die Trierer Theaterfreunde kennen Regisseur Horst Ruprecht bereits durch seine Inszenierung des „Besuchs der Alten Dame“, die in der Spielzeit 2005/2006 zu den Publikumsrennern im Dreispartenhaus gehörte. Die Titelrolle in der neuen „Ödipus“-Inszenierung übernimmt Gast-Schauspieler Michael Marwitz. Nach seiner Ausbildung an der Folkwangschule Essen gehörte er seit 1979 zum Ensemble der Staatstheater Oldenburg, Osnabrück, Lübeck und Münster. Seit Ende der 80er Jahre arbeitet Marwitz freiberuflich. Einem breiten Fernsehpublikum wurde der Schauspieler in der Rolle des Kurt Sperling bekannt, die er ab 1993 für sieben Jahre in der ARD-Serie „Lindenstraße“ übernahm.
Im Trierer „Ödipus“ spielt Film- und Fernsehschauspielerin Johanna Liebeneiner dessen leibliche Mutter und Ehefrau Iokaste. Das Schauspielensemble wird durch einen großen antiken Chor ergänzt.
Die „Ödipus“-Termine im Juli: Freitag, 6. und 13. sowie Samstag, 7., jeweils 21 Uhr im Amphitheater. Als Ausweichspielstätte bei schlechtem Wetter steht die Arena zur Verfügung. Tagesaktuelle Infos über die Wetterhotline: 0651/718-1817.
Die 425 v. Chr. in Athen uraufgeführte Tragödie inspirierte unzählige Autoren bis zur literarischen Moderne. Dieser Stoff ist an dramatischer Wirkungskraft kaum zu überbieten und wird auch als erster Krimi in der Geschichte des Theaters bezeichnet. Das Stück bietet knisternde Spannung, die durch Ungewissheit entsteht, Verdächtigungen, falsche Spuren und die unverhoffte Auflösung am Schluss.
Kompromisslose Wahrheitssuche
Die „Ödipus“-Tragödie spielt in der wohlhabenden Stadt Theben, die von einer verheerenden Pestepidemie heimgesucht wird. Auf politischer Ebene herrscht Ratlosigkeit und König Ödipus lässt das Orakel befragen, wie die Seuche bekämpft werden könne. Dessen Spruch, dass die Blutschuld getilgt werden muss, die seit der ungeklärten Ermordung des vorherigen Machthabers auf der Stadt lastet, veranlasst Ödipus zur kompromisslosen Wahrheitssuche ohne Rücksicht auf sein eigenes Ansehen. Es kommen besorgniserregende Zusammenhänge ans Tageslicht und führen nicht nur dem König, sondern auch seiner Mutter und Ehefrau
Iokaste ihre verhängnisvolle Vergangenheit vor Augen. Als schließlich keine Zweifel mehr an Ödipus’ Schuld an der Not der Stadt bestehen, gerät er in eine ausweglose Situation, die sein Schwager Kreon ungehemmt nutzt, um die Macht an sich zu reißen.
Drei Termine im Juli
Die Trierer Theaterfreunde kennen Regisseur Horst Ruprecht bereits durch seine Inszenierung des „Besuchs der Alten Dame“, die in der Spielzeit 2005/2006 zu den Publikumsrennern im Dreispartenhaus gehörte. Die Titelrolle in der neuen „Ödipus“-Inszenierung übernimmt Gast-Schauspieler Michael Marwitz. Nach seiner Ausbildung an der Folkwangschule Essen gehörte er seit 1979 zum Ensemble der Staatstheater Oldenburg, Osnabrück, Lübeck und Münster. Seit Ende der 80er Jahre arbeitet Marwitz freiberuflich. Einem breiten Fernsehpublikum wurde der Schauspieler in der Rolle des Kurt Sperling bekannt, die er ab 1993 für sieben Jahre in der ARD-Serie „Lindenstraße“ übernahm.
Im Trierer „Ödipus“ spielt Film- und Fernsehschauspielerin Johanna Liebeneiner dessen leibliche Mutter und Ehefrau Iokaste. Das Schauspielensemble wird durch einen großen antiken Chor ergänzt.
Die „Ödipus“-Termine im Juli: Freitag, 6. und 13. sowie Samstag, 7., jeweils 21 Uhr im Amphitheater. Als Ausweichspielstätte bei schlechtem Wetter steht die Arena zur Verfügung. Tagesaktuelle Infos über die Wetterhotline: 0651/718-1817.