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21.08.2012

Rallyegrößen rasen auf Römerpfaden

Sébastien Ogier war 2011  noch im Citroën DS3 erfolgreich (Foto). Seit dieser Saison geht der schnelle Franzose für VW auf Punktejagd.
Sébastien Ogier war 2011 noch im Citroën DS3 erfolgreich (Foto). Seit dieser Saison geht der schnelle Franzose für VW auf Punktejagd.
Vom 23. bis 26. August verwandelt die ADAC-Rallye Deutschland die Stadt und die Region in ein Zentrum des Motorsports. Der Automobilsportweltverband FIA hatte für 2012 Trier wieder als deutschen Austragungsort eines Weltmeisterschaftslaufs ausgewählt.

Zum zehnten Mal wird diese Großveranstaltung als WM-Lauf gewertet. Ein Jubiläum, das wie in den Vorjahren rund 200.000 Zuschauer und Zusatzeinnahmen für Gastronomie, Hoteliers und Einzelhandel in die Region bringt. Neben der Formel 1 und der Deutschen Tourenwagen meisterschaft (DTM) ist die Rallye Deutschland eines der großen Motorsportereignisse, das bei der internationalen Presse viel Beachtung findet. Entsprechend hoch ist die Anzahl der akkreditierten Fotografen und Sportjournalisten aus aller Welt. Auch die ARD-Sportschau und der Spartensender Sport 1 berichten über die 15 Wertungsprüfungen mit knapp 370 Bestzeit-Kilometern.

Anders als auf den Rennstrecken wird bei einer Rallye mehr fahrerisches Können verlangt. Kleinste Fehler kosten viel Zeit und allein darum geht es. Ein Rennen „Rad an Rad“ gibt es nicht. In der Regel ist nur ein Fahrzeug auf der Piste, um die schnellste Zeit zu fahren.

Der achtfache Weltmeister Sébastien Loeb versteht es wie kein anderer Fahrer, seinen Citroen C4 so exakt und schnell auf die Strecke zu bringen. Auch 2012 liegt der Franzose aus dem Elsass nach acht von 13 Rennen in der Gesamtwertung vorn. Dahinter folgen Mikko Hirvonen (Citroen) und Petter Solberg (Ford).
Sébastian Ogier hatte den letzten Deutschland-Lauf gewonnen und ärgerte seinen Kollegen Loeb gewaltig, denn damit ging dessen Erfolgsserie seit 2002 zu Ende. Ogier fährt jetzt den Skoda Fabia für VW und ist, neben einem vermutlich deutschen Piloten, als Topfahrer für den Einstieg in die Rallye WM 2013 bei Volkswagen gesetzt.

Es besteht weiterhin großes Interesse führender Autohersteller an der Rallye, so dass die Chancen für weitere deutsche WM-Läufe in der Region nicht schlecht sind. Natürlich sind auch deutsche Teams am Start. Besonders spannend ist ein Familienduell: Hermann Gassner Junior, erfolgreicher Nachwuchsfahrer, und Hermann Gassner, der Senior und erfahrene Rallyepilot, fahren beide im Skoda Fabia und Mitsubishi Lancer um die Punkte. Das Teilnehmerfeld umfasst 114 Teams. Insgesamt sind in Trier 14 deutsche Piloten mit von der Partie und zeigen in und um die Moselstadt ihr Können.

Im Rahmen der ADAC-Rallye finden in diesem Jahr auch zwei Läufe der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) statt. Die nationalen Fahrer nutzen die Gelegenheit, um am Freitag und Samstag (24./25. August) vor großem Publikum auf sich aufmerksam zu machen.

Im Fernsehen

Samstag: 25. August, 13.30 Uhr, ARD Sportschau inklusive Rallye
Sonntag: 26. August, 13.15 Uhr, ARD Sportschau inklusive Rallye
Dienstag: 28. August, 17.30 Uhr, Sport 1 mit Höhepunkten.