Zeitloser Klassiker der Opern-Geschichte

Die Oper „Don Carlo" von Guiseppe Verdi feiert am Samstag, 22. Januar, 19.30 Uhr, Premiere im Großen Haus des Theaters. Der spanische Thronfolger Don Carlo ist heimlich verliebt in Elisabeth, die junge Frau seines Vaters Philipp II. Die Bemühungen seines Freundes Marquis von Posa, Carlo für den Freiheitskampf der Provinz Flandern zu interessieren, um dihm amit über die unerfüllte Liebe hinwegzuhelfen, verbessern das angespannte Vater- Sohn-Verhältnis nicht. Diese privaten Konflikte werden in einem politischen Machtkampf zwischen König und Kirche instrumentalisiert, an dessen Ende es fast nur Verlierer gibt.

Verdi, der wohl bedeutendste italienische Opernkomponist im 19. Jahrhundert, hatte ein Faible für Friedrich Schiller, einen der wichtigsten deutschen Dramatiker des 18. Jahrhunderts. Das gipfelte in seiner letzten Auseinandersetzung mit dessen Historiendrama „Don Carlos" (uraufgeführt 1787). Guiseppe Verdi hat die französische Opernfassung des Stoffs von 1866/67 fast 20 Jahre später überarbeitet. In seiner vieraktigen italienischen Version, die 1884 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, können die Zuschauerinnen und Zuschauer das Meisterwerk in der Inszenierung von Jean-Claude Berutti nun endlich wieder in Trier live erleben.

Verdis vielschichtige und ebenso fesselnde wie hochsensible Komposition, die Darstellung miteinander verwobener privater und politischer Spannungen, darüber drohend schwebend die mächtige Institution der spanischen Kirche im 16. Jahrhundert, so wie Schiller sie sah – all das macht „Don Carlo" zu einem Schlüsselwerk der Operngeschichte und einem zeitlosen Klassiker.

• Die nächsten Termine: Sonntag, 6. Februar, 16 Uhr; Samstag, 12. Februar, 19.30 Uhr; Sonntag, 20. Februar, 18 Uhr. Tickets gibt es online (www.theater-trier.de) und an der Theaterkasse am Augustinerhof: theaterkasse@trier.de; 0651/718-1818.