Sprungmarken
21.09.2010

Hieronymus Bosch, Gouda und Räder

Ein Gobelin, der in der Bosch-Ausstellung in der Viehmarkttherme zu sehen ist, zeigt eine Szene mit Adam und Eva im Paradies. In der Mitte steht im Unterschied zum biblischen Original nicht Gott, sonden Jesus.
Ein Gobelin, der in der Bosch-Ausstellung in der Viehmarkttherme zu sehen ist, zeigt eine Szene mit Adam und Eva im Paradies. In der Mitte steht im Unterschied zum biblischen Original nicht Gott, sonden Jesus.
Mit ’s-Hertogenbosch folgt die zweite Trierer Partnerstadt der Einladung der City-Initiative und stellt sich beim Festival „Konstantin lädt ein“ am 25. und 26. September in der Innenstadt vor. Der Programmschwerpunkt liegt in den Bereichen Kunst und Kultur.

Der Maler Hieronymus Bosch, der wohl bekannteste Sohn von ’s-Hertogenbosch, steht im Zentrum vieler Aktionen des Städtepartnerfestivals, das OB Klaus Jensen als Schirmherr und Ton Rombouts, Bürgermeister von ’s-Hertogenbosch, am Samstag, 25. September, 11 Uhr, auf der Hauptmarktbühne eröffnen. Das „Jheronimus Bosch Art Center“ der Partnerstadt stellt in den Viehmarktthermen am Wochenende fünf großformatige Wandteppiche mit Detailansichten einiger von Boschs bekanntesten Ge-mälden aus. Zudem sind Fotografien von Werken des Meisters in Originalgröße zu sehen, die eine Übersicht über sein Schaffen ermöglichen. Eingebettet ist diese Schau in die Ausstellung „Verweile doch!“ mit Arbeiten aus den Beständen der Graphischen Sammlung der Universität Trier.

Auch für den Fremdenverkehrsverband ’s-Hertogenbosch, der sich an diesem Wochenende vorstellt, ist der Künstler ein zentrales Thema. Eine Ausstellung bietet einen Vorgeschmack auf die Reihe „Jheronimus Bosch 500“, die in diesem Jahr begonnen hat und bis 2016 läuft. Die Fotografische Gesellschaft Trier zeigt eine Sammlung mit Fotos aus der Partnerstadt in der Trier-Galerie.

Chöre und Marching Bands

Mit ihren musikalischen Botschaften unterhalten Marching Bands die Besucher in den Straßen der Innenstadt, in Geschäften und auf den Plätzen. Mit dabei sind acht Gruppen und Formationen aus ’s-Hertogenbosch. Die „Vendel winkers“, eine 14-köpfige Gruppe aus Fahnenschwenkern und Trommlern, sorgt mit ihren farbenfrohen und auffälligen Auftritten für Aufsehen. Auf der Hauptmarktbühne spielen Kapellen, Chöre, Musikvereine und eine Operettenvereinigung. Auf Trierer Seite steuern die Stadtgarde „Augusta Treverorum“, das „Da Capo“-Orchester aus Ehrang, der Musikverein Pfalzel, die FWG-Jazzband, das Akustiktrio „Wireless“ sowie weitere Akteure Darbietungen zum Musikprogramm bei.

Auf dem Viehmarkt präsentieren Fahrradhändler der Region alles rund um Mobilität auf zwei Rädern. Zudem stellt sich die Rad-Ferienregion Müllerthal in der Luxemburger Schweiz vor. Es gibt Vorführungen vom Nostalgie- bis zum BMX-Rad, der Verkehrsverbund Region Trier präsentiert seinen Regio-Radler Bus und „Tough Stuff Harley Davidson“ aus Konz zeigt an beiden Tagen die kultigen Motorräder aus Milwaukee.

Verkaufsoffener Sonntag

Auf dem Hauptmarkt erwartet die Besucher Schmackhaftes aus beiden Regionen. Neben Gouda, Pommes, Crèpes sowie deutschem und holländischem Bier gibt es auch „Bossche Bollen“, gefüllte Windbeutel mit Schokoglasur. Dass Genießen auf Holländisch nicht bei Hering und Gouda endet, zeigt eine Kochkooperation mit den Trierer Restaurants Primavera und Postillion. Inhaber Wahid Driss bereitet mit acht Schülern der gastronomischen Berufsschule Koning Willem I. College typische Gerichte und Menüs aus Noord-Brabant zu. Rechtzeitige Anmeldungen in den Restaurants Primavera (0651/145525-0) und Postillion (0651/29900) sind erforderlich.

Begleitet wird das Partnerstädtefest  2010 am 26. September von einem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt. Zahlreiche Warenhäuser und Fachgeschäfte öffnen von 13 bis 18 Uhr ihre Pforten.

„Mit der niederländischen Stadt ’s-Hertogenbosch verbindet uns eine über 40 Jahre gewachsene Städtepartnerschaft, die regelmäßig gepflegt wird und aus der im Laufe der Zeit auch viele dauerhafte persönliche Freundschaften hervorgegangen sind. Die Arbeit der City-Initiative, die die Koordination und Organisation der Veranstaltung übernommen hat, ist ein hervorragendes Beispiel für positive Impulse zur Weiterentwicklung der langjährigen Städtefreundschaft Trier-’s-Hertogenbosch“, betont OB Jensen in seinem Grußwort, in dem er auch der Gesellschaft „Herzogenbusch-Trier“ für ihre Mitwirkung am Partnerstadtfestival dankt.