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24.05.2011

Triers älteste Theaterabonnentin

In entspannter Atmosphäre gratuliert OB Klaus Jensen im Altenheim St. Irminen Emilie Ruby zu ihrem 100. Geburtstag.
In entspannter Atmosphäre gratuliert OB Klaus Jensen im Altenheim St. Irminen Emilie Ruby zu ihrem 100. Geburtstag.
„Ich habe alles gesehen, was gespielt wurde: Oper, Schauspiel und Komödie“, sagt Emilie Ruby. Die leidenschaftliche Theatergängerin feierte am vergangenen Dienstag ihren 100. Geburtstag im Altenheim St. Irminen und ist geistig wie körperlich nach wie vor fit. Oberbürgermeister Klaus Jensen gratulierte der vitalen Jubilarin herzlich und überbrachte gemeinsam mit Ortsvorsteher Dominik Heinrich die Glückwünsche der Stadt Trier und von Ministerpräsident Kurt Beck.

Seit die gebürtige Kaiserslauterin 1955 mit ihrem Mann und Sohn Georg nach Trier kam, besitzt sie ein Abonnement des Trierer Theaters. Emilie Ruby ist damit die älteste Theaterabonnentin Triers. Vor zwei Jahren hat ihr Sohn das Abo übernommen. Neben dem Theater hat sie immer Sport getrieben, bereits als Kind das Turnen angefangen und macht auch noch heute täglich 20 Minuten Gymnastik.  
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie in einem Industriellenhaushalt in München als Erzieherin. Die Arbeit hat ihr Spaß gemacht, obwohl sie früher selbst gerne studiert hätte. „Meine Eltern hatten aber nicht genug Geld, um zwei Kinder auf die Universität zu schicken, also ging nur mein Bruder zum Studieren“, erinnert sich Ruby.

Ab 1932 war sie als Erzieherin tätig, unter anderem in einem Heim für schwer erziehbare Mädchen in Hannover. Durch ihre Arbeit ist sie in Deutschland viel herum gekommen und behält diese Zeit in guter Erinnerung: „Es hat mir überall sehr gut gefallen und ich wurde immer äußerst herzlich aufgenommen.“
 
Mit ihrem Leben in St. Irminen ist sie zufrieden. Zweimal in der Woche besuchen sie Bekannte und Freunde, um mit ihr zu plaudern oder durch die Altstadt zu bummeln. Ihr hohes Alter erklärt sich Emilie Ruby ganz einfach: „Ich war noch nie ernsthaft krank.“