Sprungmarken
07.02.2006

Option für Spurbuslösung gewahrt

Petrisberg-Aufstieg Thema im Stadtrat

In Eindhoven in den Niederlanden längst Realität: Elektronisch geführte moderne „Spurbusse“, die ihre Route anhand magnetischer Markierungen in der Fahrbahn kennen.
In Eindhoven in den Niederlanden längst Realität: Elektronisch geführte moderne „Spurbusse“, die ihre Route anhand magnetischer Markierungen in der Fahrbahn kennen.

Der Petrisberg-Aufstieg, die Anbindung der Stadtteile auf der Tarforster Höhe durch eine Spurbuslinie mit eigener Trasse vom Hauptbahnhof über den Petrisberg, Wissenschaftspark und die Universität, ist grundsätzlich machbar. Die Rahmenbedingungen für eine Förderung der Maßnahmen lassen derzeit aber eine wirtschaftliche Umsetzung nicht zu. Gefördert wird im Moment nur ein erprobtes und am Markt eingeführtes System, das als „Bahn besonderer Bauart“ klassifiziert ist. Der für das Modell Trier ausgewählten Duobus (elektrischer Antrieb und Dieselaggregat) mit Gummibereifung erfüllt die Anforderungen (noch) nicht, da er statt einer starren eine magnetische oder elektronische Spurführung hat. Mit einer Realisierung sei mittelfristig daher nicht zu rechnen.

Der Rat nahm entsprechende Berichte zur ÖPNV-Querachse und deren Folgekosten zur Kenntnis. Um mögliche Zukunftsentwicklungen aber nicht zu verbauen und das ÖPNV-Projekt möglicherweise langfristig realisieren zu können, hat der Rat beschlossen, dass die bereits in den Planungen vorgesehenen Trassen gesichert bleiben und die noch nicht gesicherten Trassen für eine mögliche Verbindung freigehalten werden. Die ÖPNV-Trasse wird zudem in die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes und in das Mobilitätskonzept der Stadt Trier aufgenommen.

Mittelfristige Verbesserungen

Um schon jetzt ein schnelleres und damit attraktiveres ÖPNV-Angebot anbieten zu können, wurden die Stadtwerke beauftragt, eine entsprechende stufenweise Konzeption vorzulegen. Geprüft werden soll unter anderem eine Verbindungslinie über die Sickingenstraße, die Nutzung des Moselbahndurchbruchs als Bustrasse schon vor Ausbau der Straße und weitere alternative Linienführungen zur Entlastung der Domänenstraße.

Zugleich sollen die Stadtwerke die weitere technische Entwicklung und die Frage der Finanzierungsbedingungen aktiv beobachten und dem Stadtrat berichten, wenn sich Veränderungen ergeben. Der Stadtrat stimmte der Vorlage einstimmig zu.