Sprungmarken
19.12.2006

Feierliche Mitternachtsmesse in der Kathedrale

Die Weihnachtskrippe in einem Seitenschiff der Herzogenbuscher St. Jans-Kathedrale. Foto: Vincent Nabe
Die Weihnachtskrippe in einem Seitenschiff der Herzogenbuscher St. Jans-Kathedrale. Foto: Vincent Nabe
Nachdem in der RaZ-Weihnachtsausgabe 2005 Festbräuche aus den Partnerstädten Ascoli Piceno und Gloucester vorgestellt wurden, ist in diesem Jahr das niederländische Herzogenbusch an der Reihe. Dr. Jan Peijnenburg, Bischöflicher Archivar a.D., gibt einen  Überblick und grüßt gleichzeitg die Bewohner der deutschen Partnerstadt.

„Ungeachtet der vielen gesellschaftlichen Änderungen und der Verweltlichung des Lebens, von der auch die Kirche betroffen ist, bleibt Weihnachten in Herzogenbusch, von alters her eine überwiegend katholische Stadt, dennoch in erster Linie ein religiöses Fest. Das zeigt sich eindringlich an der Teilnahme von tausenden Gläubigen an der Mitternachtsmesse in der St. Jan-Kathedrale, die Bischof Dr. Antonius Hurkmans immer an Heilig­abend zelebriert. Auch am ersten Weihnachtsfeiertag ist er persönlich beim Hochamt mit dabei. Das Eintreffen des Christkindes in unsere Welt ist für gläubige Christen der Kern und das Herz des Weihnachtsfestes. Wer könnte das verneinen?
Die wunderschöne St. Jan-Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert, die im Herzen der Stadt steht, vermittelt noch
eine weitere religiöse Erfahrung durch den ursprünglichen Weihnachtsgedanken: Über 1000 Menschen besuchen die mit großen Aufwand gebaute Krippe in einem Seitenschiff der Kathedrale. In den meisten Kirchen gibt es eine Weihnachtskrippe, aber die in der St. Jan-Kathedrale ist eine alles überragende.

Traditionelles Familienfest

Weihnachten ist für viele Mitbürger  unserer Stadt ein Fest der Familie: Nach der Nachtmesse versammelt sich die Familie an einem schön gedeckten Tisch und am Nachmittag oder am Abend gibt es ein reichhaltiges Weihnachtsessen, das zur Freude aller die Familienbande fördert. Wenn man es bevorzugt, außerhalb der eigenen vier Wände essen zu gehen, gibt es eine große Auswahl an Restaurants in Stadt und Region, die ausgezeichnete Weihnachtsmenüs anbieten – von luxuriös bis ganz einfach, mit oder ohne musikalische Unterhaltung.

Urlaub im Schnee

Leider kann sich nicht jedermann   ein solches Essen leisten: Deshalb organisieren einzelne Bürgervereine der Stadt ein Weihnachtsessen für bedürftige Mitbürger, darunter Obdachlose und andere Personen, die kaum oder sogar gar kein Geld haben.
 
Selbstverständlich gibt es in Herzogenbusch auch Bürger, die in der Weihnachtszeit in den Urlaub fahren: Man besucht einen Wintersport-Ort oder fliegt in ein warmes Land. Weihnachten im Schnee ist von Herzogenbusch gut zu erreichen: im Sauerland, in der Eifel oder den belgischen Ardennen. Das sind Gebiete, die vielen einen Urlaub rund um das Weihnachtsfest erlauben.

Möge Weihnachten auch in diesem Jahr ein schönes Fest werden, egal wie man das auch feiert oder was man darüber denkt. Ich grüße die Mitbürger in unserer Partnerstadt und wünsche Ihnen allen ein gutes 2007!“