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24.05.2011

Trier im Aufwärtstrend

Viel Licht, wenig Schatten: OB Klaus Jensen zog beim Bürgerempfang in den Viehmarktthermen eine positive Bilanz und sieht Trier für die Zukunft gut aufgestellt.
Viel Licht, wenig Schatten: OB Klaus Jensen zog beim Bürgerempfang in den Viehmarktthermen eine positive Bilanz und sieht Trier für die Zukunft gut aufgestellt.
Geringe Arbeitslosigkeit, viele Touristen und Vorreiter in Sachen Energiewende – beim jährlichen Bürgerempfang in den Viehmarktthermen vermeldete Oberbürgermeister Klaus Jensen viel Positives und verlieh im Anschluss den Bürgerpreis der Stadt Trier. Wichtigste Nachricht des Abends blieb aber die Genehmigung des Haushalts.

Zahlreiche Trierer Bürgerinnen und Bürger sowie Personen des öffentlichen Lebens fanden am vergangenen Dienstag den Weg in die Therme, genossen das stimmungsvolle Ambiente und lauschten in entspannter Atmosphäre den luftig-leichten Gitarrenklängen des Duos „Groove Improve“, das für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte. Der sonst im Januar stattfindende Bürgerempfang war von OB Jensen auf den Mai verlegt worden, da unter anderem der Neujahrsempfang von Ministerpräsident Kurt Beck bereits zum Jahresbeginn in Trier über die Bühne ging.

In seiner Rede dankte OB Jensen nicht nur den Anwesenden für ihr Engagement, sondern sprach auch der Bürgerschaft ein großes Lob aus: „Ich schließe alle Trierer mit ein, selbst wenn sie sich nur sporadisch engagieren. Durch ihren Beitrag gestalten sie die Stadt lebens- und liebenswert.“ Jensen hob dabei auch die große Beteiligung am Bürgerhaushalt hervor.

Trotz aller finanzieller Schwierigkeiten bleibe die Stadt weiterhin dynamisch und entwickele sich kontinuierlich weiter. Ein wichtiger Schritt sei die Verabschiedung des Haushalts 2011, den die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion genehmigt habe. „Viele Projekte können jetzt umgesetzt werden und die Stadt wird davon profitieren“, sagte Jensen.

Attraktivitätssteigerung

Der OB zog eine überwiegend positive Bilanz der letzten Monate: Die Abwärtsspirale nach der Wirtschaftskrise sei endgültig gestoppt. Trier verzeichne überdurchschnittlich viele Gewerbeanmeldungen, die Arbeitslosigkeit sinke weiter und die Einwohnerzahl liege entgegen vieler Unkenrufe weiter über 100.000. Dass die Stadt zunehmend an Attraktivität gewinne, zeige sich auch am Wohnungsmarkt. Trier sei bundesweit als Immobilienstandort sehr gefragt.

Auch in puncto Integration befinde sich die Stadt auf einem guten Weg. Zwar gebe es nach wie vor Handlungsbedarf, wie der OB einräumte, aber das Miteinander verlaufe überwiegend positiv.

„Trier wird zunehmend als tolerante Stadt mit internationalem Flair wahrgenommen“, betonte Jensen. Das lasse sich auch anhand der stetig steigenden Übernachtungszahlen im touristischen Bereich festmachen.

Bei allen positiven Meldungen verwies der OB aber auch auf die Katas-trophe in Japan und dankte den Bürgern für ihre Hilfe, um Triers Partnerstadt Nagaoka bei der Betreuung von Erdbebenopfern zu unterstützen. „Es ist bedauerlich, dass erst eine so verheerende Katastrophe wie der GAU in Fukushima eintreten musste, um die Welt wachzurütteln und auf eine Energiewende einzustellen“, leitete Jensen dann auf das Thema Energieversorgung über. Trier sei in Sachen erneuerbare Energien sehr gut aufgestellt und nehme eine Vorreiterrolle ein.

Neue Herausforderungen

Dass weiterhin viele Herausforderungen zu meistern sind, darüber ist sich Jensen im Klaren. Projekte wie die Erhöhung der Kitaplatzanzahl, der Bau der neuen Feuerwehrwache sowie die Konversionspläne in Feyen und Trier-West werden durch Bürgermeisterin Angelika Birk, Ordnungsdezernent Thomas Egger und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani weiter vorangetrieben, unterstrich der OB.

Zum Abschluss rührte Jensen noch einmal die Werbetrommel: Für den QuattroPole-Tag, der im Rahmen des Altstadtfestes am 25. Juni, stattfindet, für den „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September und für die Trierer Städtewette mit der Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“. „Armutsbekämpfung und Bildung für Kinder sind die Millenniumsziele der Vereinten Nationen. Ich bin deshalb besonders motiviert, diese Wette zu gewinnen und damit den Bau von Schulen in Äthiopien zu ermöglichen“, sagte Jensen und ging im Anschluss mit einigen Helfern mit der Spendendose durchs Publikum. Am Ende des Abends kamen gut 1000 Euro für Karlheinz Böhms Stiftung zusammen – und Trier dem Gewinn der Wette wieder einen Schritt näher.