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28.08.2007

Stadtbad erhielt Energieausweis

Dr. Christian Ochsenbauer (l.), Geschäftsführer des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder, und Kurt Pelzer (rechts), Architekt und Energieberater, überreichen Werner Bonertz (Mitte), den Energieausweis für das Stadtbad. Foto: SWT
Dr. Christian Ochsenbauer (l.), Geschäftsführer des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder, und Kurt Pelzer (rechts), Architekt und Energieberater, überreichen Werner Bonertz (Mitte), den Energieausweis für das Stadtbad. Foto: SWT
Als erstes öffentliches Hallenbad in Deutschland hat das Stadtbad Trier vergangene Woche den verbrauchsorientierten Energieausweis vom Bundesfachverband Öffentliche Bäder (BÖB) bekommen. Während für neu gebaute und umfassend sanierte Hallenbäder dieser Nachweis schon länger Pflicht ist, müssen ältere, öffentliche Gebäude erst ab 1. Juli 2009 über ein solches Dokument verfügen. Das von den Trierer Stadtwerken betriebene Bad unterschreitet jedoch bereits jetzt die vom Berliner Bauministerium festgelegten Werte für Wärme- und Stromverbrauch deutlich. Statt den im Jahr jeweils zulässigen 775 Kilowattstunden Wärme und 220 Kilowattstunden Strom pro Quadratmeter Netto-Grundfläche benötigt man jährlich nur je 406 Kilowattstunden Wärme und 129 Kilowattstunden Strom.

Technische Umrüstung

Mit einem konsequenten Energie-Management ist es dem zuständigen Stadtwerke-Bereichsleiter Werner Bonertz und seinem Team gelungen, den Verbrauch des Schwimmbads bei gleich bleibenden Besucherzahlen deutlich zu reduzieren. „Wir haben den Energie-Einsatz analysiert und daraus verschiedene Maßnahmen abgeleitet“, erklärt er. Dazu zählen unter anderem die Stilllegung überflüssiger Pumpen, aber auch eine technische Umrüstung des Bades: 2003 wurde die Heizungsanlage von Dampf- auf Warmwasserbetrieb umgestellt, seit 2005 ist ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb, das den Eigenbedarf an Heizenergie deckt und außerdem Strom erzeugt.

Weitere Schritte geplant

Stadtwerke-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck unterstreicht das Bemühen um Energieeffizienz in seinem Unternehmen: „Wir sind stolz, mit dem Stadtbad bundesweit eine Vorreiter-Rolle einzunehmen. Doch das war erst der Anfang: In naher Zukunft werden wir alle Stadtwerke-Gebäude bewerten lassen.“

Energieausweis wird Pflicht

Die Bundesregierung hat am 27. Juni die neue Energieeinsparverordnung verabschiedet und damit den Energieausweis für Bestandsgebäude verpflichtend eingeführt. Man unterscheidet zwischen zwei Varianten: dem bedarfs- und dem verbrauchsorientierten Ausweis. Welcher verwendet wird, richtet sich nach der Größe, dem Baujahr und der energetischen Qualität des Gebäudes.