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24.02.2009

Geschenk für das Simeonstift

Der Trierer Künstler Karl Willems vor seinem Gemälde, das nun im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen ist. Foto: Stadtmuseum
Der Trierer Künstler Karl Willems vor seinem Gemälde, das nun im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen ist. Foto: Stadtmuseum
Großzügiges Geschenk für das Stadtmuseum: Das Ehepaar Klaus und Ludine Hinrichs, Mitglieder des Freundeskreises des Museums, übereignete dem Simeonstift eine großformatige Leinwandarbeit des Trierer Künstlers Karl Willems (geboren 1949). Das Gemälde bildet nach Angaben des Museums ein „wunderbares Pendant“ zu einem anderen Werk des Künstlers, das sich bereits seit 1982 im Besitz des Simeonstifts befindet, und ist ab sofort im Museum zu bewundern.

Das neue Gemälde zeigt eine rot gekleidete Figur, die nach rechts gewandt mit weit geöffneten Augen aus dem Bild hinaus blickt. Am unteren Bildrand ist eine Art Spiegelbild von ihr zu erkennen. Die Hauptfigur steht vor einem blauem Hintergrund, ein Bildraum im eigentlichen Sinne existiert nicht, vielmehr wirkt sie etwas verloren in einer offenen, unkonkreten Umgebung. Einen Titel besitzt die Arbeit nicht, doch schwelte stets die Bezeichnung „Narziss“ als ungenanntes Thema darüber, wie der Künstler jetzt verriet. Doch anders als die mythologische Überlieferung resultiert die Spiegelung bei Willems nicht aus einer übersteigerten Selbstverliebtheit. Eher in sich gekehrt und nachdenklich erscheint seine Figur, nimmt keinen Kontakt mit dem Betrachter oder ihrem eigenen Abbild auf. Die Arbeit entstand 1982, zwei Jahre nachdem Willems sein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe beendet hatte. Damals griff der junge Maler bevorzugt auf große Leinwände aus grober Jute zurück, die er mit breitem und locker gesetzten Pinselstrich bearbeitete.