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18.05.2021

Freude über erste Live-Kulturgenüsse

OB Wolfram Leibe besucht die Aktion "Meet a Jew" im Stadtmuseum
OB Wolfram Leibe (2. v. l.) schaute am Sonntag bei verschiedenen Stationen des Internationalen Museumstags vorbei. Im Simeonstift nahm er sich viel Zeit für das Gespräch mit dem Jugendclub der jüdischen Gemeinde Trier und bedankte sich für das Engagement der Mitglieder. Foto: Stadtmuseum
Erstmals seit langer Zeit waren beim Internationalen Museumstag am Sonntag wieder kleinere Live-Kulturevents mit streng limitierter Personalzahl und Hygieneauflagen möglich. Der Trierer Museumsstadt-Verbund, dem mit dem Stadtmuseum und der Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek zwei städtische Einrichtungen angehören, beteiligte sich an dem Programm mit analogen und digitalen Angeboten. Im Stadtmuseum äußerten sich viele Besucher glücklich, endlich wieder ein Kulturveranstaltung live erleben zu können. Dort wurden insgesamt über 700 Besucherinnen und Besucher gezählt sowie zahlreiche Zugriffe auf die Online-Angebote. Besonderer Anziehungspunkt war jiddische Lyrik und Musik in der Ausstellung „Orte jüdischen Lebens in Trier". Die jüdische Gemeinde bereicherte das Programm mit einem Beitrag, der rege nachgefragt wurde: „Meet a Jew" (deutsch: Triff einen Juden), ein Dialogangebot des Jugendclubs, um etwas über jüdische Kultur und jüdischen Alltag zu erfahren. Viele Gäste verweilten dort und kamen mit den Jugendlichen ins Gespräch, auch über die antisemitischen Übergriffe vor dem Hintergrund des gewaltsamen militärischen Konflikts im Nahen Osten. In Kooperation mit dem Theater gab es zwei Online-Aufführungen des Stücks „Ein ganz gewöhnlicher Jude". Auf dem Kreuzgang wurde die Restaurierung einer Skulptur präsentiert.

Die Schatzkammer präsentierte ihre Dauerausstellung „Hundert Highlights – Kostbare Handschriften und Druck". Online (www.stadtbibliothek- weberbach.de) richtet sich der Blick besonders auf deren Farbigkeit und Ideenreichtum. Die Wisenschaftliche Bibliothek war nach Aussage ihres Direktors Professor Michael Embach mit der Resonanz auf den Museumstag ebenfalls zufrieden: 42 Personen kamen vorbei, zudem wurden 121 Zugriffe auf den virtuellen Rundgang gezählt. Im gesamten letzten Monat waren es schon knapp 1000.