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05.09.2006

Eindringlicher Friedensappell

Sinfoniekonzert mit israelischer Komposition

Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier mit seinem Dirigenten István Dénes(hinten) im Zuschauerrraum des Großen Hauses. Foto: Theater
Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier mit seinem Dirigenten István Dénes(hinten) im Zuschauerrraum des Großen Hauses. Foto: Theater
Mit der Komposition „Akeda“ (Die Opferung Isaaks), die dem Gedenken an den 1995 ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Itzhak Rabin gewidmet ist, eröffnet das Philharmonische Orchester der Stadt Tier am Donnerstag, 21. September, die neue Saison. Das Konzert unter Leitung von Generalmusikdirektor István Dénes beginnt um 20 Uhr im Großen Haus. Das Stück des israelischen Komponisten Noam Sheriff geht auf eine biblische Geschichte zurück und ist auch angelegt als Friedensappell an die Menschen im Nahen und Mittleren Osten.

Renommierte Gastmusiker

Ludwig von Beethovens Konzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur, opus 56, das das Programm ergänzt, gilt als Juwel der Konzertliteratur, können doch gleich drei Soloinstrumente miteinander wetteifern. In Trier stehen die ungarischen Musiker Jenö Nyári (Klavier), Jenö Koppándy (Violine) und István Várdai (Violoncello) auf der Bühne. Jenö Nyári wurde 1957 geboren und studierte an der Musikakademie in Budapest. Er gewann den Grand Prix im „Franz-Liszt“-Wettbewerb der  Musikakademie und startete danach seine Konzerttätigkeit in Ungarn, Italien, Österreich und Deutschland. Seit 2004 ist er künstlerischer Leiter der Sommerakademie „Collegium-Musicum Schloss Pommersfelden“.

Der 1966 geborene Geiger Jenö Koppándy blickt bereits auf eine bemerkenswerte Karriere zurück: Nach seiner Grundausbildung an der Musikakademie Cluj-Napoca/Rumänien wurde er im Jahr 2000 Konzertmeister der Ungarischen Nationalphilharmonie Budapest. István Várdai (Violoncello) wurde 1997 in die Klasse der „außergewöhnlich begabten Studenten” an der Budapester Musikhochschule aufgenommen. Er war Gewinner der David-Popper-Competition 2000 und Sonderpreisträger beim ARD-Musikwettbewerb 2005. Várdai spielt in Europa und Japan Solokonzerte und ist auch als Kammermusiker tätig.

Strawinsky zum Finale

Zum Abschluss des ersten Sinfoniekonzerts erklingt mit „Petruschka“ eine der berühmtesten Ballettmusiken von Igor Strawinsky. Es geht um eine tragikomische Geschichte rund um die Spielzeugpuppe „Petruschka“ auf einem russischen Jahrmarkt. Strawinskys Burleske in vier Szenen gehört zu den herausragenden Orchesterkompositionen der klassischen Moderne. Zum tieferen Verständnis der musikalischen Ausgestaltung erläutern GMD István Dénes und Musikdramaturg Dr. Peter Larsen im Konzert die Handlung und tragen die Regieanweisungen Strawinskys vor.
Sonderkonzert in Metz

Nächster Höhepunkt im Konzertprogramm 2006/2007 ist ein Auftritt der Trierer Philharmoniker am Dienstag, 24. Oktober, in der Partnerstadt Metz. Auf dem Programm stehen die Ouvertüre zur Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner, die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ von Antonin Dvorák, die Tondichtung „Tod und Verklärung“ von Richard Strauss sowie der „Grande Valse“ aus der Oper „Les Fées du rhin“ von Jacques Offenbach.