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27.01.2009

Kurze Wege für die Patienten

Die „Kinderwunschpraxis“ des Gynäkologen Dr. Mohsen Satari ist seit 2005 auf dem Petrisberg ansässig. Wegen der großen Nachfrage wurde im November 2008 ein Neubau bezogen. Foto: EGP
Die „Kinderwunschpraxis“ des Gynäkologen Dr. Mohsen Satari ist seit 2005 auf dem Petrisberg ansässig. Wegen der großen Nachfrage wurde im November 2008 ein Neubau bezogen. Foto: EGP
Schon seit längerer Zeit spielt die Gesundheitsbranche eine zentrale Rolle für den Wirtschaftsstandort Trier und bietet in Zeiten einer verschärften Krise relativ sichere Arbeitsplätze. Neben den großen Arbeitgebern in der Innenstadt, vor allem die Kliniken, ist in den letzten Jahren ein weiterer Schwerpunkt im Wissenschaftspark auf dem Petrisberg hinzugekommen. Mittlerweile haben sich dort nach Angaben der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) elf Unternehmen angesiedelt. Allein 3 000 Patienten pro Jahr werden in der bereits 2005 gegründeten Augenklinik von Professor Martin Wenzel behandelt.

Weitere Vertreter der Gesundheitswirtschaft sind die 2008 eröffnete Physiotherapie Petrisberg, ein Institut, bei dem zum Beispiel Hunde für Therapien eingesetzt werden, ein Stress- Forschungs- und Diagnosezentrum sowie eine Zahntechnik-Firma.

Die Gesundheitswirtschaft ist bei der Mitarbeiterzahl zwar noch nicht der größte Sektor im Wissenschaftspark, aber der am schnellsten wachsende. Die EGP baut diesen Schwerpunkt  nach Angaben ihres Geschäftsführers Jan Eitel im engen Dialog mit Medizinern und anderen Experten aus der Region weiter aus. Seit Anfang 2007 werden in regelmäßigen Gesprächen die Potenziale und Chancen von Neuansiedlungen diskutiert. Dabei setzt die EGP nicht auf vorgegebene Cluster, wie es in anderen, stärker technologieorientierten Wissenschaftsparks üblich ist, sondern auf einen flexiblen, auf die Bedürfnisse der Unternehmer bezogenen Ansatz.

Mittlerweile hat sich der Wissenschaftspark weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Daher entschied sich zum Beispiel der aus Hamburg stammende Mediziner Dr. Mohsen Satari nach einer intensiven Marktanalyse seine mittlerweile vergrößerte „Kinderwunsch-Klinik“ auf dem Petrisberg anzusiedeln. Eine sehr gute Ergänzung und ein Beispiel für die von der EGP erhofften Vernetzungen ist die Praxis für Pränataldiagnostik von Dr. Stefan Schmitt-Heidsieck, die seit 2007 im Wissenschaftspark ansässig ist.

Die Patienten haben auf dem Petrisberg den Vorteil, an einem Standort diverse medizinische Dienstleistungen nutzen zu können. Die EGP arbeitet derzeit an einem Konzept für einen Gesundheits-park, das Ende 2009 fertig sein soll.