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16.12.2008

Vom Elektrobetrieb zur Hochtechnologie

Der von der Firma Köhl entwickelte Roboter kann nicht nur Bier zapfen, sondern auch spülen und aufräumen.
Der von der Firma Köhl entwickelte Roboter kann nicht nur Bier zapfen, sondern auch spülen und aufräumen.
Ob Mischgerät für die Tabakindustrie, hochsicheres Energieverteilungssystem für ein Kraftwerk oder der Roboter mit speziellem Greifarm – technologisches Know-how und innovative Entwicklung leistet die Firmengruppe Köhl mit Sitz in der Diedenhofener Straße. OB Klaus Jensen besuchte den Standort am vergangenen Donnerstag und ließ sich von den Firmengründern und Geschäftsführern Edith und Wilfried Köhl den Betrieb zeigen.

1971 gründete der damals 24jährige Elektroinstallateur-Meister Wilfried Köhl das Unternehmen in der Innenstadt. 1982 siedelte die Firma um in das Industrie- und Gewerbegebiet „Eurener Flur“ und entwickelt sich seitdem stetig weiter. Aus dem einstigen Trierer Elektrobetrieb ist inzwischen eine weltweit agierende Unternehmensgruppe entstanden, die mit mehr als 600 Mitarbeitern in vielen unterschiedlichen Bereichen erfolgreich tätig ist. Schwerpunkte liegen in der Industrie-Automation, der Energieverteilung und im Maschinenbau.

Hochkonjunktur vor Weihnachten

„Vor Weihnachten herrscht bei uns regelmäßig Hochkonjunktur“, berichtete Geschäftsführer Köhl. Derzeit werden Förderbänder für die Tabakindus-trie gefertigt, die noch vor den Festtagen auslieferbereit sein müssen. Da „zwischen den Jahren“ viele Unternehmen Betriebsferien einlegen, ist das die Zeit, neue Anlagen in Betrieb zu nehmen, ohne das Tagesgeschäft zu stören.

In einer weiteren Halle fertigt eine vollautomatische Maschine Einzelteile für Schaltanlagensysteme. Von Trier und Luxemburg aus beliefert die Unternehmensgruppe elektronische Großanlagen und Energieverteilungssysteme, die den höchsten Sicherheitsstandards genügen, in die ganze Welt. Dabei übernehmen die Mitarbeiter nicht nur die Planung, Konstruktion und Fertigung, sondern auch die Montage und Wartung vor Ort.

Auch hoch technisierte Robotersysteme werden bei Köhl entwickelt. Ein ganz besonderer steht in der Em-pfangshalle: Der blaue Roboter zapft Bier und kocht Kaffee. Er spült sogar hinterher die Gläser und räumt sie wieder ordentlich in den Schrank. Ein Traum für jede Party, doch leider übersteigt er mit seinem Preis von rund 400 000 Euro wohl auch das Budget der meisten Gastgeber.