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02.05.2023

Nun folgt die Auswertung

Eine Frau betätigt eine Klingel an einer Haustür.
Johanna Kratzel war als Erhebungsbeauftragte für Befragungen zuständig.
Vor rund einem Jahr starteten die Haushaltsbefragungen im Rahmen des Zensus 2022. Dafür waren in Trier zwischen Mai und August fast 100 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte unterwegs. In dieser Zeit wurden circa 1600 Haushalte, rund 7000 auskunftspflichtige Personen sowie Daten von rund 5000 Personen aller 140 Wohnheime und Gemeinschaftsunterkünfte in Trier erfasst.

Diese Phase wurde in Trier fristgerecht und entsprechend den Vorgaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz abgeschlossen. Nun stehen die Auflösung und Schließung der Erhebungsstelle Zensus samt der Vernichtung aller personenbezogenen Daten auf Aufforderung durch das Statistische Landesamt auf dem Programm.

Beim Zensus handelt es sich um eine bundesweite, registergestützte Bevölkerungszählung, die mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über Zusammenhänge in Bezug auf die Größe der Haushalte, deren Anzahl sowie Struktur geben, um damit politisch planen zu können. Gerade in den Bereichen Stadtentwicklung, Flächennutzungs- und Verkehrs-, Wohnungsmarktbedarfsschätzung sowie Sozialplanung und -raumanalyse sind die Daten von hohem Wert für künftige Entscheidungen. Darüber hinaus basiert die Einteilung von Wahlbezirken sowie die Verteilung von finanziellen Mitteln an Länder und Kommunen auf der im Ergebnis ermittelten Bevölkerungszahl.

Wie der Verbund des Statistischen Bundesamts und der Statistischen Landesämter kürzlich mitteilte, wird sich die Veröffentlichung der Ergebnisse, die ursprünglich für den Herbst 2023 geplant war, bis zum März 2024 verschieben.

Das federführende Amt StadtForschungEntwicklung dankt den insgesamt 84 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten, die für die Zensusarbeiten zum Einsatz kamen und die Arbeiten der Erhebungsstelle der Stadtverwaltung Trier maßgeblich unterstützten. Eine Neuerung bewährte sich während des Projekts: Auf Initiative von Dr. Johannes Weinand, Leiter des Amts StadtForschungEntwicklung, wurden erstmalig „interkommunale Schulungen" von der Erhebungsstelle Zensus der Stadtverwaltung entwickelt und erfolgreich in mehreren Veranstaltungen umgesetzt. Dadurch konnten neben den Erhebungsbeauftragten der Stadtverwaltung zusätzlich die Kolleginnen und Kollegen des Landkreises Trier-Saarburg geschult und für ihren Einsatz vorbereitet werden.

Darüber hinaus konnte ein Logistikkonzept zum Transport der Erhebungsunterlagen aufgebaut und unter Federführung der Trierer Erhebungsstelle mit den umliegenden Landkreisen erfolgreich umgesetzt werden. Zwei Punkte, die die enge und erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit beim Zensus 2022 untermauern. Der nächste Zensus wird voraussichtlich 2031 stattfinden.