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21.11.2006

Mit dem Fußball um die Ecke gedacht

Verleihung der Zukunftsdiplome an 205 Kinder

Einige der stolzen „Diplomanden“ mit ihren Urkunden und Fußbällen.
Einige der stolzen „Diplomanden“ mit ihren Urkunden und Fußbällen.
„Fußball und die eine Welt“, lautete das Motto der feierlichen Abschlussveranstaltung zur Verleihung von Zukunftsdiplomen an 205 junge „Diplomanden“ im Alter zwischen fünf und 13 Jahren in der großen Aula der Katholischen Akademie.  „Fußball verbindet die Menschen auf der ganzen Erde miteinander schon seit 2000 Jahren.“ Mit diesen Worten führte Katharina Zey-Wortmann von der Katholischen Akademie die rund 450 Gäste in die von der Lokalen Agenda 21 Trier organisierte Festveranstaltung ein. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft drehte sich alles um das Fußballspiel und seine Regeln. Mit Begriffen aus dem Fußballjargon wie Fairplay, Foul oder Fanclub dachte der Trierer Theaterschauspieler Klaus-Michael Nix in seiner Rolle als zerstreuter Professor für nachhaltige Entwicklung zusammen mit den Kindern „um die Ecke“, um so die Bedeutung dieses Konzepts für eine zukunftsfähige Gesellschaft deutlich zu machen. Begeistert waren die Kinder vom Auftritt einiger Eintracht Trier Spieler, die während der ganzen Veranstaltung Fragen beantworteten und Autogramme schrieben.

Breites Veranstaltungsspektrum

Teamgeist entwickeln konnten die jungen Trierer bei insgesamt 91 Veranstaltungen, die von einem Netzwerk aus 57 Partnern der Lokalen Agenda 21 zusammengestellt und durchgeführt wurden. Aus einem breiten Angebot, das für jedes Interesse passende Events bereithielt, muss­ten erfolgreiche Diplomanden an mindestens sechs der Veranstaltungen teilnehmen. Wie entsteht Strom aus Wind? Welche Tiere leben in den heimischen Wäldern? Wie beheizt man das Stadtbad? Was passiert im Rathaus? Antworten erhielten die jungen „Studenten“ bei ihren Expeditionen.
 
Besonders beliebt waren in diesem Jahr die Veranstaltungen der Stadtwerke, bei denen die Kinder die Werkstatt und die große Bushalle besichtigen durften sowie die modernen Heizungsanlagen des Stadtbades kindgerecht erklärt bekamen. Junge Radioreporter durften bei einem Interview von RPR teilnehmen und „kleine Kaufleute“ im Trierer „Eine Welt-Laden“ Interessantes über fairen Handel lernen. Richtig wissenschaftlich wurde es bei den Veranstaltungen der Kinder-Uni an der Universität, bei denen sich die Kinder ebenfalls Stempel auf ihren Z-Pass drücken lassen konnten.

Verdiente Belohnung

„Der zentrale Gedanke des Projektes ist eine kindgerechte und spielerische Sensibilisierung der Kinder für ein nachhaltiges Denken und einen bewussten Umgang mit dem Thema Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft“, so Charlotte Kleinwächter, Projektleiterin der Lokalen Agenda 21. Über die erneut große Teilnahme von über 200 Kindern zeigte sich Kleinwächter sehr zufrieden und sieht darin die Bestätigung, dass sich die Veranstaltungsreihe fest im Kalender der Trierer Jugend etabliert hat. Neben einer leuchtend roten Urkunde für die erbrachten Leistungen durften sich die „Jungdiplomanden“ über Freikarten für ein Heimspiel der Eintracht freuen und erhielten von Maskottchen „Sternchen“ (Sabine Mock) getreu dem Motto der Veranstaltung einen Bananenblattball aus Ruanda. Da zu einem echten „Fanclub für die Welt“  auch eine Fanhymne gehört, stimmte Klaus-Michael Nix gegen Ende der Veranstaltung mit den Kindern diese gemeinsam an: „Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“