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17.01.2023

Deutlich mehr Ökostrom aus Kenn

Luftbild einer von Wiesen und Wäldern umgebenen Solarkraftanlage
Das Luftbild zeigt die Ausrichtung der Module des Solarparks in verschiedene Richtungen. Dadurch verbessert sich die Stabilität der Stromproduktion. Foto: Stadtwerke

An dem Solarkraftwerk Kenn kann man nachvollziehen, wie sich die Stromerzeugung aus Photovoltaik in den vergangenen Jahren zu Gunsten des Stromertrags verändert hat. 2009 ging der Standort mit einer Leistung von 5,8 Megawatt peak (MWp) erstmals in Betrieb. Ein Garantiefall vor drei Jahren führte nun zu einer deutlichen Leistungssteigerung der Anlage.

Die Enovos Renewables GmbH (Saarbrücken) und die Stadtwerke Trier (SWT) hatten als Betreiber geltend gemacht, dass die Photovolatikmodule der ersten Generation nicht mehr die erwünschte Leistung erbracht haben und vom Hersteller ausgetauscht werden müssen. Da die neuen Modelle technisch viel ausgereifter sind und eine viel höhere Leistung erbringen, wurden nur so viele Module ausgetauscht, dass sie die ursprünglich im Rahmen der gesetzlichen Vergütung angemeldete Leistung erbringen. Die alten Module, die nicht getauscht wurden, hat der Betreiber als „neuen" Park zusammengefasst. So werden seitdem zusätzlich weitere 1,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom am selben Standort auf gleicher Fläche pro Jahr produziert.

Ertrag steigt weiter

2023 wird der Ertrag um weitere 3,1 auf dann knapp zehn Millionen kWh im Jahr steigen. Durch die sehr guten Marktbedingungen für die Erzeugung von erneuerbarer Energie sowie die verbesserte Modultechnik haben sich die Rahmenbedingungen weiter positiv entwickelt. Dadurch ist es derzeit wirtschaftlich sinnvoll, benachbarte Flächen in Kenn ebenfalls für die Stromerzeugung zu nutzen. Der zuständige SWT-Mitarbeiter Roman Stieben erläutert: „Seit dem ersten Genehmigungsverfahren sind diese Flächen bereits für Photovoltaik ausgewiesen. Deshalb mussten wir nur einen Bauantrag stellen und konnten das Projekt innerhalb kürzester Zeit realisieren." Die Erweiterung geschah in Zusammenarbeit mit der Schoenergie GmbH.

Der Park hat noch eine Besonderheit: „Es wird unser erster Standort, bei dem Module sowohl nach Süden als auch nach West-Ost ausgerichtet sind. So verteilt sich unsere Erzeugung besser über den Tagesverlauf, was sich wiederum positiv auf die Netzstabilität auswirkt", so Stieben. Unterm Strich hat sich der Ertrag am Standort Kenn damit knapp verdoppelt, obwohl sich die ursprüngliche Fläche nur um rund zehn Prozent vergrößert hat.