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06.07.2009

Wanderparadies vor der Haustür

Wegewart Roger Plunien, Revierförsterin Kerstin Schmitt und der Irscher Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch (v. l.) vor der rund 400 Jahre alten Eiche. Auf das Naturdenkmal weist ein Holzschild hin.
Wegewart Roger Plunien, Revierförsterin Kerstin Schmitt und der Irscher Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch (v. l.) vor der rund 400 Jahre alten Eiche. Auf das Naturdenkmal weist ein Holzschild hin.
In den Höhenstadtteilen bemüht sich seit vergangenem Jahr eine eigene Arbeitsgruppe um die Verbesserung des Wanderwegenetzes. Ein Pfund, mit dem diese Ortsbezirke wuchern können, ist der Saar-Hunsrück-Steig, der in diesem Teil des Stadtgebiets entlangführt und der dank des Wanderbooms der letzten Jahre immer mehr Besucher anlockt. In vielen kleinen Schritten wird die Infrastruktur verbessert. Dazu gehört nicht nur der Ausbau des Schildernetzes, das zum Steig hinführt, sondern auch das Freihalten der Wege und die Aufwertung von Rastplätzen.

200 Euro aus dem Stadtteilbudget

Der Ortsbeirat Irsch stellte rund 200 Euro für eine Bank zur Verfügung, die oberhalb des Ortskerns gegenüber einer rund 400 Jahre alten Eiche steht. Um das seltene Naturdenkmal noch besser zur Geltung zu bringen und ihm mehr Licht zu verschaffen, haben Mitarbeiter von Revierförsterin Kerstin Schmitt auf dem zum städtischen Wald gehörenden Gelände den Baum  freigeschnitten. Die Finanzierung des Arbeitseinsatzes war möglich durch Ausgleichsmaßnahmen für das benachbarte Tarforster Baugebiet BU 12. Die rund 25 Meter hohe Eiche, die mit ihren mächtigen  Zweigen gerade im heißen Hochsommer viel kühlen Schatten spendet, steht nach Einschätzung der Revierförsterin vermutlich auf der alten Grenze zwischen Irsch und Tarforst.

Hinweis auf Haltestellen

Durch die Aufwertung der Wanderwege sollen nach Aussage des Irscher Ortsvorstehers Karl-Heinz Klupsch  gerade die Trierer animiert werden, die vielfältigen Wanderparadiese vor der eigenen Haustür zu entdecken.  Dieses Anliegen unterstützt der pensionierte Rathaus-Mitarbeiter Roger Plunien, der schon früher im Wirtschaftsdezernat für dieses Thema mit zuständig war und einzelne Projekte weiterhin betreut. Dazu gehört unter anderem seine Tätigkeit als Wegewart. Plunien überprüft bei seinen regelmäßigen Rundgängen, ob die Markierungen noch stimmen oder ein Pfad zugewuchert ist. Um das Wandergebiet noch attraktiver zu machen, sollen Besucher auf längere Sicht zusätzlich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle hingewiesen werden.

Probleme durch Vandalismus

Zum Bedauern von  Revierförsterin Kerstin Schmitt gibt es auch in dem Wald rund um die 400 Jahre alte Eiche immer wieder Probleme durch Müllablagerungen und Vandalismus. Sogar das Holzschild, das auf das seltene Naturdenkmal hinweist, wurde von Unbekannten bereits gezielt aus der Verankerung im Boden herausgerissen.

  • Saar-Hunsrück-Steig
    Der rund 180 Kilometer lange Fernwanderweg „Saar-Hunsrück-Steig“ verläuft von der Saarschleife bei Mettlach im Saarland über Hermeskeil bis Idar-Oberstein an der Nahe. Im Trierer Stadtgebiet führt ein rund 6,2 Kilometer langer Abschnitt von der Ortsgrenze Richtung Kasel bis zum Trimmelter Hof. Obwohl erst 2007 eröffnet, hat der Steig bereits das Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts erhalten, da zum Beispiel nur fünf Prozent  der Strecke über asphaltierte Wege führen.