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14.08.2018

Emanzipation vom Vater

Monika Wender, Elke Reiter und Mara Heller verkörpern Eleanor in ihren Lebensphasen.
Monika Wender, Elke Reiter und Mara Heller (v. l.) verkörpern Eleanor in ihren Lebensphasen. Foto: Frosch Kultur

Tussy heißt eigentlich Eleanor und ist die jüngste Tochter von Karl Marx. War sie eine Sozialistin, Feministin oder eine Revolutionärin? Die Geschichte in dem Tanz-Schauspiel „Tussy – Drei Zeiten Leben" von Karsten Müller und Monika Wender, das am Freitag, 17. August, 20 Uhr, seine Premiere in der Tufa erlebt, beginnt 1883 in London. Ein Wendepunkt für Eleanor Marx. Mit dem Tod ihres geliebten Vaters tritt sie aus seinem Schatten heraus und scheint sich zu emanzipieren. Tussy ist nicht mehr länger Sekretärin und Übersetzerin ihres Vaters. Als engagierte Sozialistin tritt sie in seine Fußstapfen und sucht zugleich ihren eigenen Weg. In der reaktionären und patriarchalischen Welt des späten 19. Jahrhunderts wird sie in mehrfacher Hinsicht zur Außenseiterin. Ihre Zukunft sieht sie jedoch bald wieder an der Seite eines Mannes.

Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit – diese drei Elemente jedes Lebens werden in der Produktion unter der Schirmherrschaft der Trierer Frauenbeauftragten Angelika Winter von Mara Heller, Elke Reiter und Monika Wender verkörpert. Gefördert wird das Stück vom Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Stadt, der Karl-Marx- Ausstellungsgesellschaft, der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, den Stadtwerken und der Sparkasse. Weitere Aufführungen folgen am 26. und 30. August sowie am 1. und 12. September im Kleinen Saal der Tufa.