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04.03.2008

Skrupelloser Raffzahn

Molières Komödie „Der Geizige“ steht ab Sonntag, 9. März, 19 Uhr, auf dem Spielplan des Theaters. Im Stück wird der Typ des reich gewordenen, aber engstirnig und geizig gebliebenen Bürgers karikiert, der seine lebensfrohen und konsumfreudigen Kinder fast erstickt. „Geld ist das einzige, was zählt auf dieser Welt“– nach diesem Motto lebt der verwitwete Harpagon. Die Kinder sollen zugunsten des Vaters auf ihre Neigungen verzichten, doch die möchten ihr Lebensglück nicht aufgeben und nehmen ihr Schicksal in die Hand. Sie entwenden die Geldkassette des Vaters und spielen ihm eine Komödie vor. Der Alptraum des skrupellosen Raffzahns wird wahr, doch so leicht gibt Harpagon sich nicht geschlagen.

Molière war Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker. Sein tragikomischer Held Harpagon gehört zu den herausragenden Figuren der Theatergeschichte. In der heutigen Gesellschaft, die das Motto „Geiz ist geil“ proklamiert, zeigt Molières Stück, was passiert, wenn Geld wichtiger wird als zwischenmenschliche Beziehungen. Der „Geizige“ ist eine Prosa-Komödie in fünf Akten, die am 9. September 1668 im Théâtre du Palais Royal uraufgeführt wurde. Molière nahm für das Stück wesentliche Anleihen bei der Komödie „Aulularia“ des römischen Dichters Plautus.

Meisterwerk der Gattung

Babette Peiker, Regisseurin und Figurenspielerin, den Trierern unter anderem durch ihre Inszenierung des Opern-ABC’s zur „Zauberflöte“ bekannt, setzt ihre Inszenierung der Komödie mit Masken- und Figurenspiel um. Das Theater Trier und hat nach Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ erneut ein Meisterwerk der Komödie im Spielplan.