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31.05.2016

Feuer und Flamme für Nero

Foto: Metzgermeister Werner Schmitt bereitet Scheiben einer scharfen Nero-Salami zur Verkostung vor.
Metzgermeister Werner Schmitt aus Ehrang bereitet an seinem Stand im Landesmuseum Scheiben einer scharfen Nero-Salami zur Verkostung vor. Er verkauft ein Probierset mit mehreren Wurstsorten.
Schon Monate vor der Ausstellung war die Streichholzschachtel mit dem Spruch „Feuer und Flamme für den Kaiser“ ein zugkräftiges Werbeobjekt. Dieser Trend bestätigt sich bei den Nero-Produkten, zu denen sich Einzelhändler, Handwerker und Designer inspirieren ließen. Das Thema Brand(stifter) findet sich in einer feuerscharfen Salami, Kaminstreichhölzern, Grillanzündern, Amphoren mit Flammen und dem Smartphone-Spiel „Nero Burner“.

Das Bild des Kaisers als Brandstifter erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, obwohl die historische Forschung es mittlerweile größtenteils widerlegt hat. Die im Landesmuseum präsentierten Produkte erheben ohnehin nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Präsentation, sondern wollen mit dem schillernden Kaiser auch Menschen zu einem Einkauf animieren, die sonst eher nicht zu den Stammkunden der Museen gehören.

Daher zeigte sich Dr. Marcus Reuter als Leiter des Landesmuseums begeistert von der großen Vielfalt und Kreativität der Handwerker, Einzelhändler und Designer. Durch originelle Produkte, darunter einen roten und weißen Nero-Wein, Spezial-Brote der Bäckerinnung, Gewänder einer Designerin und zwei Nero-Memory- Spiele sei der Kaiser jetzt noch stärker im Stadtbild präsent.

Die Handwerker, Künstler und Designer im Werkform-Verbund griffen für ihre Kreationen das Feuer-Motiv mit dem Titel „Nero Brand Neu“ auf. Dabei sind mehrere spektakuläre Objekte entstanden: Birgit Maringer ließ sich von Neros Mord an seinem Stiefbruder zu einem großen Ring mit Geheimfach inspirieren, in dem man auch eine Giftpille unauffällig deponieren kann. Daneben gibt es auch klassische Mitbringsel, wie Pralinen und Schokolade der Trierer Firma „Suite au chocolat“.

Viele der an der Verkaufsaktion beteiligten Partner waren schon bei der Konstantin-Ausstellung 2007 dabei und machten damals positive Erfahrungen. Ein Neuzugang ist die Manufaktur Yolande Coop aus dem luxemburgischen Betzdorf. Sie präsentiert  in Trier unter anderem ein Nero-Parfüm und römisch inspirierte Seifen. Die Nero-Produkte werden in den Läden der Einzelhändler, im Internet (zum Beispiel über www.werkform- trier.de) sowie in den drei Shops des Landes-, des Stadt- und des Dommuseums verkauft.