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24.09.2013

Abstrakte Kinderrechte mit Leben erfüllt

Foto: Bürgermeisterin Birk im Interview mit Schülerzeitungsredakteuren
Die Schülerzeitungsredakteure aus Kürenz befragen Bürgermeisterin Birk fast eine Stunde in ihrem Büro.
Mit dem Weltkindertag erreichte die Kinderrechtewoche am Samstag auf dem Kornmarkt einen Höhepunkt. In Spielen und Aktionen ging es unter anderem um die Rechte auf Bildung, Teilhabe, sauberes Wasser und Schutz vor Gewalt. Rund 100 Familien schauten vorbei. Ideen für alltägliche Verbesserungen spielten auch eine wichtige Rolle in einer Sprechstunde bei Bürgermeisterin Angelika Birk im Rahmen der Kinderrechtewoche.

Schülerzeitungsredakteure der dritten und vierten Klasse der Kürenzer Keune-Grundschule hatten sich sorgfältig auf den Termin bei der für Jugend und Schulen zuständigen Trierer Dezernentin vorbereitet und eine Liste mit mehr als 20 Fragen ausgearbeitet. Dabei ging es zum Einstieg um grundsätzliche Aspekte: Warum gibt es Bürgermeister, welche Aufgaben haben sie, wie kommt man in dieses Amt?

Als Motive, warum sie sich beworben hat, nannte Birk unter anderem die konkreten Verbesserungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Interesse der Kinder und Jugendlichen vor Ort. „Zudem kann man immer wieder etwas Neues lernen und hat Kontakt zu ganz unterschiedlichen Menschen“, betonte die Bürgermeisterin. 

Die Jungredakteure von den „Keune Agenten“ wollten aber auch wissen, warum in einer Schule die Toiletten verdreckt sind und in anderen nicht und warum sich die Bustarife nach der Entfernung von der Schule richten. Bei der Frage nach der Schule der Zukunft entwickelte sich eine lebhafte Debatte mit Birk über die Inklusion von Kindern mit einem Handicap. Einige Keune-Grundschüler können dabei schon auf eigene Erfahrungen zurückblicken. Der Schutz vor Gewalt rückte bei einer Frage zum städtischen Jugendamt ins Blickfeld. Um Hilfen für Kinder in Not kümmert sich dort der „Allgemeine soziale Dienst“. Er war beim Weltkindertag auf dem Kornmarkt erstmals mit einem eigenen Stand vertreten. Dort schauten nach Einschätzung von Organisatorin Sandra Rouhi vom triki-Büro ebenso viele Besucher vorbei wie beim Kinderpflegedienst.

Bei der sechsten Trierer Kinderrechtewoche, die das triki-Büro und die Stadtjugendpflege veranstalten, steht noch bis Ende dieser Woche der Schutz der jungen Generation und die Prävention von sexuellem Missbrauch im Blickfeld. Hauptpartner ist in diesem Jahr der Kinderschutzbund, der schon seit langem jungen Opfern sexuellen Missbrauchs zur Seite steht und sich für die Prävention einsetzt. Das Programm der Kinderrechtewoche wird abgerundet durch das Stück „Hau ab du Angst“ in Schulen sowie Kinovorstellungen im Jugendzentrum Mergener Hof und im Naturfreundehaus Quint. Weitere Informationen zum Programm: www.kinderrechte.triki.de.