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22.09.2009

Literarisches Tagebuch der Großregion

Frauke Birtsch
Frauke Birtsch
Erstmals hält eine QuattroPole-Stadtschreiberin sechs Monate lang ihre Beobachtungen und Eindrücke vom Leben und den Besonderheiten in den vier Städten literarisch fest. Die Autorin Frauke Birtsch wurde in Trier offiziell eingeführt, wird aber auch in Luxemburg, Metz und Saarbrücken wohnen, schreiben und sich mit dem Alltag der Bevölkerung auseinandersetzen. Das neue Projekt ist eine Aktion des Städtenetzes in Zusammenarbeit mit dem Verein Stadtschreiber Trier. Zur Einführung von Birtsch betonte Dr. Bernd Steinmetz, Vorsitzender des Vereins, die neue Stadtschreiberin fühle sich mit der Großregion verbunden und sei offen für vielfältige Gespräche mit Menschen in den vier Städten.

Passend zum grenzüberschreitenden Gedanken des Verbunds hat Frauke Birtsch ihr Projekt unter das Motto „Grenzen/grenzenlos“ gestellt. Ihre Einblicke, die sie in Prosatexten und Interviews präsentieren will, sollen einen Beitrag zum Zusammenwachsen der Großregion leisten. Die Veröffentlichung  ist für Anfang 2010 geplant.

Neben Gesprächsrunden mit Autoren sind Lesungen aus ihren Werken und Schreibwerkstätten in Schulen und Bildungsstätten in Trier, Luxemburg, Metz und Saarbrücken vorgesehen. Frauke Birtsch studierte an der Trierer Universität Kunstgeschichte, Anglistik und Germanistik. Nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten in Kanada und Österreich lebt die vielseitig interessierte Autorin im Hochwald. Ihr Leben jenseits des Schreibens ist ebenso von der Literatur bestimmt. Sie leitet Studienfahrten auf den Spuren berühmter Schriftsteller, gibt literaturwissenschaftliche Kurse an Volkshochschulen, bietet Schreibwerkstätten für Gymnasien an und hält Literaturvorträge. Nach der Veröffentlichung kürzerer Texte unter dem Pseudonym Frauke Verlinden arbeitet die Autorin an ihrem ersten Roman.

Der 2006 gegründete Stadtschreiber-Verein geht auf eine Initiative von Teilnehmern einer Gesprächsrunde aus den Bereichen Schule, Universität, Medien, Erwachsenenbildung, Schriftstellerei, Politik und Vereine zurück. Überzeugt vom erfolgreichen Wirken von Stadtschreibern in anderen deutschen Städten wurde man sich schnell einig, dass die Einrichtung eines solchen, zeitlich befristeten Postens eine dreifache Chance bedeutet: für den geförderten Autor, die Stadt Trier und die Großregion.