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04.09.2007

Rückkehr der Mönche nach St. Maximin

In der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin lebt am Tag des offenen Denkmals die klösterliche Tradition wieder auf.
In der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin lebt am Tag des offenen Denkmals die klösterliche Tradition wieder auf.
Wenn historische Bauten, die sonst nicht zugänglich sind, einmal im Jahr ihre Türen öffnen, sind Besucher zu spannenden Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. „Geschichte zum Anfassen“ bietet der bundesweite Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag, 9. September, auch in Trier stattfindet. Den thematischen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Sakralbauten, die von der Jahrhunderte alten Geschichte religiösen Lebens zeugen. An zahlreichen Denkmalen werden alte Werte und aktuelle Inhalte der Religionsgemeinschaften neu lesbar gemacht.
 
Rundgang im Rathaussaal

Am Tag des offenen Denkmals 2007 sind zahlreiche sakrale Bauten zugänglich. In Trier kann unter anderem der Chor des ehemaligen Augustinerklosters im Rathaus um 15 Uhr in einer Führung, die von der städtischen Denkmalpflege angeboten wird, besichtigt werden. Der kreuzrippengewölbte Langchor der hochgotischen ehemaligen Klosterkirche dient heute als Rathaussaal und wird unter anderem für Empfänge und Stadtratssitzungen genutzt.

Vortrag in ehemaliger Stiftskirche

Die ehemalige Stiftskirche St. Simeon (Porta Nigra) ist zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Um 10 Uhr gibt es dort einen Gottesdienst und anschließend einen Vortrag von Professor Franz-Josef Heyen. Auch durch das spätantike Gräberfeld unter St. Maximin sind Führungen geplant, für die eine Anmeldung erforderlich ist, Telefonnummer: 0651/7105222. Mönche und Ordensschwestern des Bistums Trier laden in der ehemaligen Benediktinerabtei zum Stundengebet ein und lassen so die über tausendjährige klösterliche Tradition St. Maximins wieder aufleben. Die Termine: Laudes 8 Uhr, Terz 10 Uhr, Sext 12 Uhr, Non 15 Uhr, Vesper 18 Uhr und Komplet 20 Uhr.
 
In der katholischen Liebfrauenbasilika gibt es um 12.30, 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr Führungen, die unter dem Motto „ein Welterbe vor der Renovierung“ stehen. Voranmeldung unter der Telefonnummer 0651/9790790.

Moderne Pfarrkirche in Mariahof

Ganztags zu besichtigen ist die hochbarocke katholische Welschnonnenkirche. Um 13, 15 und 17 Uhr gibt es dort Konzerte an der restaurierten Stumm-Orgel und eine anschließende Führung durch Kirche, Kapitelsaal und Empore. Die katholische Kirche St. Michael in Mariahof ist zwischen 10.30 und 18 Uhr geöffnet. Führungen durch den imposanten stufenförmigen Bau aus dem Jahr 1969 gibt es um 15 und 17 Uhr. Weitere Infos im Internet: www.tag-des-offenen-denkmals.de.  

Ziel ist Sensibilisierung

Ein Ziel des Tages ist, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Den ersten bundesweiten Tag des offenen Denkmals gab es bereits 1993. Seitdem beteiligen sich immer mehr europäische Länder an dem Programm, das unter der Schirmherrschaft des Europarats steht und durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt wird.