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15.12.2009

Visionen für Trier-West

Neue Wege zwischen Fluss und Berg in Trier-West zeigen die beiden Modelle Trierer FH-Studenten. Stolz präsentierten (v. l.) Markus Fischer, Vitalij Strel, Alexander Frank, Petra Opitz, Sebastian Müller und Jutta Louis ihre Ergebnisse.
Neue Wege zwischen Fluss und Berg in Trier-West zeigen die beiden Modelle Trierer FH-Studenten. Stolz präsentierten (v. l.) Markus Fischer, Vitalij Strel, Alexander Frank, Petra Opitz, Sebastian Müller und Jutta Louis ihre Ergebnisse.
Hochwertige Wohnungen in exklusiver Lage direkt an der Mosel für ein zahlungskräftiges Publikum. Daran anschließend Wohngebiete mit einem Mix aus Einfamilien-, Hoch- und Reihenhäusern und ein durchgehender Grünzug von der Mosel hoch bis zum Markusberg: So könnte der Stadtteil Trier-West einmal aussehen.

Trier-West öffnet sich dadurch stärker zur Mosel, so dass der „Kontakt“ zur Innenstadt auf der anderen Uferseite hergestellt wird. Noch sind das Visionen, die Studierende gleich zweier Hochschulen im vergangenen Sommersemester für  den Stadtteil entworfen haben. Die Semester-, Diplom- und Bachelorarbeiten werden zur Zeit in der Europäischen Kunstakademie in der Aachener Straße der Öffentlichkeit vorgestellt.

Während die Studierenden des Fachgebiets Städtebau und Entwerfen an der Fachhochschule Trier unter der Leitung von Professor Marion Goerdt städtebauliche Konzepte für den Bereich Jägerkaserne/Bahnausbesserungswerk/Moselufer erarbeiteten, lag der Fokus der Studenten des Lehrstuhls für Städtebau und Landesplanung an der RWTH Aachen unter Leitung von Professor Kunibert Wachten auf Planungsansätzen für das westliche Moselufer unter dem Motto „Trier-West – Stadt zum Fluss“. Die beiden Projekte wurden fachlich durch das Stadtplanungsamt Trier begleitet.

„So viele gute Ideen können wir gar nicht zusammenbringen. Wir denken in Paragraphen und Umsetzbarkeiten. Mit den Arbeiten wird uns der Blick dafür geöffnet, was alles möglich ist. Das ist das Befruchtende dabei“, freute sich Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Die „super Arbeiten“, die dazu noch sehr kreativ seien, brächten die Stadtplanung in Trier voran.

Auch für die Studierenden war die Neustrukturierung von Trier-West eine interessante, aber auch sehr umfangreiche Aufgabe. „Ich musste zuerst ein Gefühl für den Stadtteil entwickeln“, beschreibt Annika Hense von der RWTH Aachen das Vorgehen. Dazu sei sie zunächst durch jede Straße gegangen, habe so die Problematik kennen gelernt und Lösungen entwickelt. Petra Opitz (FH Trier) erinnert sich auch an einige Ideen, die wegen vieler Restriktionen verworfen werden mussten. Das unter Denkmalschutz stehende Bahnausbesserungswerk genießt Bestandsschutz und musste beispielsweise bei den Planungen berücksichtigt werden.

Die Arbeit hat sich nicht nur für die Studierenden gelohnt, die mit sehr guten und guten Zensuren für ihre Mühen belohnt wurden, auch die Trierer Stadtplaner erhalten einen neuen Ideenschub, der dem ganzen Stadtteil zugute kommen wird. Nach Aussage von Kaes-Torchiani ist geplant, die Arbeiten im kommenden Frühjahr in den Viehmarktthermen erneut auszustellen.  
  • Die Arbeiten sind noch bis 18. Dezember in der Europäischen Kunstakademie zu sehen.