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02.12.2008

Musikschule bekommt eine eigene Bleibe

Der lang ersehnte Umbau hat begonnen. Den Startschuss gaben Schulleiterin Pia Langer (links), Rudolf Hahn, Leiter des Bildungs- und Medienzentums (2.v.l.), Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink (Mitte) und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (2.v.r.).
Der lang ersehnte Umbau hat begonnen. Den Startschuss gaben Schulleiterin Pia Langer (links), Rudolf Hahn, Leiter des Bildungs- und Medienzentums (2.v.l.), Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink (Mitte) und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (2.v.r.).
Nach mehreren Jahrzehnten Wartezeit und provisorischen Dauerlösungen ist es soweit: Die Musikschule bekommt endlich eine eigene Bleibe. Das Gebäude der ehemaligen Paulin-Grundschule wird ab sofort umgebaut und soll zumindest teilweise zum kommenden Schuljahr für den Unterricht zur Verfügung stehen. Da der zum Beginn eines Baus obligatorische Spatenstich hier nicht in Frage kam, griffen Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink vergangene Woche zum Bohrhammer und machten sich an den ersten Wanddurchbruch.

Bereits 2006 hatte es Planungen für einen Umzug der Musikschule gegeben. Wegen der fehlenden finanziellen Mittel  verzögerten sich diese allerdings. Möglich wurde die Sanierung nun durch die Förderzusage des Landes, das sich mit einem Zuschuss von rund 680.000 Euro an den Gesamtkosten von mehr als 1,4 Millionen Euro beteiligt. Kaes-Torchiani bestätigte den „schwierigen und steinigen Weg“ hin zum eigenen Domizil, hofft nun aber darauf, den Umbau zügig umsetzen zu können.
 
Multifunktionale Nutzung

Lange überfällig sei der Umzug der Musikschule in ein eigenes Gebäude, so Kulturdezernent Holkenbrink. „Die Musikschule hat in den vergangenen Jahren immens zugelegt und braucht daher Platz.“ Der Standort Paulin habe zudem den großen Vorteil, dass viele Räume auch multifunktional von den beiden Abteilungen des Bildungszentrums, der Volkshoch- und der Musikschule, genutzt werden könnten.

Im ersten Bauabschnitt werden bis September 2009 die vorhandenen Klassenräume in den ersten beiden Stockwerken zu 14 verschieden großen Übungsräumen umgebaut. „Das Gebäude wird der Musikschule eine ganz neue Dynamik verleihen“, sagte Rudolf Hahn, Leiter des städtischen Bildungs- und Medienzentrums. Wichtig sei auch der Aspekt der Zentralisierung: In der Paulinstraße können alle Abteilungen zusammengeführt werden.

Im zweiten Bauabschnitt wird 2010 das Kellergeschoss ausgebaut, wofür eine Trockenlegung notwendig ist. Dort sollen mehrere Probenräume für Bands entstehen. 2011 folgt schließlich der Ausbau des Dachgeschosses. Hier soll neben Übungsräumen ein Lehrerzimmer eingerichtet werden. Zudem wird ein Treppenhaus abgerissen und durch einen Aufzug ersetzt, um das Gebäude barrierefrei und behindertengerecht zu gestalten.

Ein besonderes Augenmerk wird bei der Sanierung auf die Akustik gerichtet, erläuterte Klauspeter Quiring, Leiter des städtischen Amts für Gebäudewirtschaft. Wichtig sei, dass die Räume weder zu „trocken“ noch zu „hallig“ klingen. Um das richtige Maß zu finden, waren umfangreiche Messungen notwendig.