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11.09.2007

Erweiterungsgebäude wird abgerissen

Der marode Erweiterungsbau auf dem Schulhof der Kurfürst-Balduin-Hauptschule (im Hintergrund). Der Container im Vordergrund beherbergt die Arbeitsgemeinschaft der Schule.
Der marode Erweiterungsbau auf dem Schulhof der Kurfürst-Balduin-Hauptschule (im Hintergrund). Der Container im Vordergrund beherbergt die Arbeitsgemeinschaft der Schule.
Das marode Erweiterungsgebäude der Kurfürst-Balduin-Hauptschule soll nach einstimmigem Beschluss des Stadtrates in den Herbstferien abgerissen werden. Die Abbruchkosten betragen 125.000 Euro. Derzeit sind die ausgelagerten Klassen in den bisher von zwei Musikvereinen genutzten Pavillon-Räumen untergebracht. Um den endgültigen Raumbedarf für die Schule ermitteln zu können, will die Stadt unter Berücksichtigung der heutigen Nutzungen bei der Dienst-
aufsichtsbehörde ADD ein Raumprogramm beantragen.

Dass Ende der 50er Jahre errichtete Erweiterungsgebäude ist in seinem derzeitigen Zustand nicht mehr haltbar. Eine bereits für 1999 vorgesehene Sanierung wurde aufgrund der unsicheren Schülerzahlentwicklung und der Finanzierungsschwierigkeiten zunächst zurückgestellt.

Räume mehrfach überflutet

Mit der Ausweisung der Balduin-Hauptschule als Schwerpunktschule – sie hat das Ziel, die Schüler mit einem erweiterten schulischen Angebot gezielt auf die Entlassung in eine Berufsausbildung vorzubereiten – wurden im Erweiterungsgebäude vier Klassen entsprechend hergerichtet und genutzt. Spätestens im Sommer, als verschiedene Räume mehrfach bis zu fünf Zentimeter überflutet wurden, erwies sich ein weiterer Verbleib als unzumutbar.

Das Gebäude befindet sich insgesamt in einem maroden Zustand. So bröckeln durch fortschreitende Korrosion Betonteile der Fassade ab, die das Eindringen der Feuchtigkeit nicht mehr abhalten kann. Das gilt auch für die Rahmen der defekten Stahlfenster, die völlig undicht sind. Durchnässte Deckenbauteile führen in dem Erweiterungsbau zu großflächigen Putzabplatzungen und einer erheblichen Schimmelausbreitung. Da eine Generalsanierung mit geschätzten Kosten von 1,15 Millionen Euro unter Beachtung ökologischer und auch ökonomischer Aspekte sinnlos ist, ist ein Abbruch des Gebäudes auch aus Sicherheitsgründen zwingend notwendig.

650.000 Euro für den Ersatzbau

Die Ersatzräume für die ausgelagerten Klassen in den Pavillons wurden in den Sommerferien mit einem Neuanstrich, neuen Deckenleuchten und einer Heizkörperummantelung renoviert. Mit dem zu beantragenden Raumprogramm soll festgestellt werden, welchen Platzbedarf die Schule in Zukunft hat. Planungskosten von 30 000 Euro wurden in den Haus-haltsentwurf 2008 eingebracht. Im Mittelfristigen Investitionsprogramm (MIP) für die Jahre 2009 und 2010 sind geschätzte Baukosten von rund 650.000 Euro für den Ersatzbau angemeldet worden. Ob und wann er errichtet werden kann, wird vom Stadtrat entschieden, wenn die Planungen und Kostenermittlungen sowie die zuschussrechtlichen Fragen geklärt sind.