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01.08.2023

Viele neue Kontakte zum Ferienstart

Geschminkte Kinder führen einen Tanz vor Publikum vor
Zum Abschluss des Talentcampus stellen die Gruppen ihre Produktionen vor, darunter ein Patomine-Workshop. Zu den Zuschauern gehören neben zahlreichen (Groß)-Eltern und Geschwistern auch Kulturdezernent Markus Nöhl und Rudolf Fries, Leiter des Bildungs- und Medienzentrums (hinten, 2. und 3. v. l.).

Murad, Alisa und Josip sind drei von mehr als 150 Kindern und Jugendlichen, die in den Ferien in der VHS ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen. Sie „opfern" zwei Ferienwochen und drücken jeden Morgen die Schulbank, während ihre deutschen Mitschülerinnen und Mitschüler ausschlafen oder ins Freibad gehen. Zehn Feriensprachkurse für Grundschulen, Sekundarschulen und berufsbildende Schulen bietet die Erwachsenenbildungseinrichtung in den Sommerferien an und ist an verschiedenen Stellen vor Ort präsent.

So veranstaltet die VHS in Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende (AfA) in den sechs Ferienwochen jeden Vormittag vier Kurse für Kinder und Jugendliche. Daneben gibt es erstmals auch ein Angebot für junge unbegleitete Flüchtlinge, die in der Jugendhilfeeinrichtung Don Bosco Helenenberg untergebracht sind.

Alle Kurse sind voll besetzt. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist groß, ihre Deutschkenntnisse mit Hilfe der 15 eingesetzten professionellen VHS-Sprachlehrkräfte zu verbessern. Die Kurse spiegeln die Vielfalt der zugewanderten Menschen wider: Viele der Jungen und Mädchen kommen aus der Ukraine und Syrien, aber auch aus China, Südamerika und vielen weiteren Ländern. Deshalb sind die Sprachkurse auch ein gutes Training, andere Kulturen und die Vielfalt der Welt kennenzulernen und Freundschaften in der neuen Heimat zu knüpfen. Das ist Dr. Manuela Zeilinger-Trier, Fachbereichsleiterin und Organisatorin bei der VHS und selbst Sprachlehrerin, neben Grammatik und Vokabeln besonders wichtig.

Talentcampus

Ein weiteres Ferienangebot für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren war der Talentcampus im Rahmen des Programms „Kultur macht stark", den die VHS schon zum 18. Mal veranstaltet. Der Fokus liegt auf der kulturellen Bildung. Angeleitet von fünf Dozentinnen mit künstlerisch-pädagogischem Hintergrund konnten die 35 Teilnehmenden aus zahlreichen Ländern texten und komponieren, Instrumente ausprobieren, mit Farbe und Form experimentieren, selbstgestaltete Bücher drucken oder Pantomine spielen. Die Teilnahme war kostenlos. Die erforderlichen Gelder kommen je nach Kurs vom Land oder dem Bund. Das städtische Bildungs- und Medienzentrum bringt die Logistik der VHS und der Musikschule mit ihren Räumen und Mitarbeitenden ein und organisiert die Kurse mit ihren vielen Beteiligten.

Anfang August können die Kinder und Jugendlichen aus dem Talentcampus, aber auch Murad, Alisa und Josip dann endlich auch mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden oder den neuen Freundinnen und Freunden aus ihrem Kurs ins Schwimmbad gehen. Sie können sich noch besser verständigen und noch mehr Spaß zusammen haben, bevor das neue Schuljahr für sie beginnt.