Sprungmarken
21.10.2008

Echtes Trierer Mädchen

Beigeordneter Ulrich Holkenbrink im Gespräch mit der 100jährigen Maria Disandt.
Beigeordneter Ulrich Holkenbrink im Gespräch mit der 100jährigen Maria Disandt.
„Meine Mutter wollte gar nicht aufhören zu arbeiten. Sie ist immer hin- und hergeflitzt, bis sie 72 Jahre alt war.“ Der Gesundheit scheint es nicht geschadet zu haben, denn Maria Disandt feierte am 7. Oktober ihren 100. Geburtstag. „Sie war noch nie im Krankenhaus“, beteuerte ihre Tochter Josefine Weber.

Maria Disandt ist ein echtes Trierer Mädchen. Geboren und aufgewachsen ist sie am Markusberg, später wohnte sie in Trier-West und Trier-Nord. Sie hat eine Tochter und zwei Enkelkinder, ihr Sohn ist vor Jahren tödlich verunglückt. Um ihre Familie zu ernähren, arbeitete sie lange Zeit als Putzkraft. Oft hatte sie mehrere Stellen gleichzeitig, darunter auch im Rathaus, im Theater und viele Jahre bei der Paulinus-Druckerei.

Seit 1995 lebt Maria Disandt im Alten- und Pflegeheim Helenenhaus in der Windmühlenstraße. Dort ist sie mittlerweile die älteste Bewohnerin, nimmt aber trotzdem noch sehr aktiv am Freizeitangebot teil. „Wenn es bei uns etwas zu feiern gibt, ist sie immer gern dabei“, berichtet eine Pflegerin.

Dazu bot sich nun eine gute Gelegenheit: Drei große Torten standen in der Kaffeestube des Helenenhauses bereit. Dahinter saß Maria Disandt und empfing die Gratulanten – unter ihnen Beigeordneter Ulrich Holkenbrink, der die Glückwünsche und Geschenke des Rathauses und des Ministerpräsidenten überbrachte, und Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner als Vertreterin des Stadtteils Mitte-Gartenfeld. Allzuviel Aufhebens wollte die Jubilarin um ihren runden Geburtstag aber gar nicht machen: „Was hat man denn schon davon, wenn man 100 Jahre alt wird.“