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07.10.2014

Parforceritt durchs 20. Jahrhundert

Szenenbild 100 Jahre Krise
Rainer Wagner und France Dechaignon moderieren als Conferenciers das Programm rund um das wechselvolle Schicksal von Revue-Autor Louis Scheuer. Foto: Marco Piecuch
Nach der erfolgreichen Produktion „Stadt in Aufruhr“ (2013) inszeniert das Theaterkollektiv Gruppe International erneut ein Stück mit Trierer Bürgern: „100 Jahre Krise. Die Sensationsrevue nach Louis Scheuer“ ist ein künstlerischer Parforceritt durch Krisen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Die letzte Aufführung im Brunnenhof beginnt am Donnerstag, 9. Oktober, 20 Uhr.

Chöre, Tänzer und Schauspieler lassen Umbrüche und Verwerfungen des letzten Jahrhunderts Revue passieren. Auf der Suche nach den großen und kleinen, den internationalen und lokalen Katastrophen stehen die Protagonisten mit ihren Geschichten und persönlichen Eindrücken im Mittelpunkt.

Der Abend ist arrangiert um die Figur des Trierer Revuedichters Louis Scheuer, dessen tragische Biografie eng mit den Umbrüchen im 20. Jahrhundert verbunden ist. Der gebürtige Luxemburger musste als Jude in der NS-Zeit fliehen und konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen. Die Produktion verknüpft ein ausgelassenes Spektakel mit leiser Erinnerung, authentische Zeitdokumente mit fiktiven Elementen, museale Fundstücke mit futuristischer Technik.

„100 Jahre Krise“ ist eine Produktion von Gruppe International, Théâtre Tête à Tête der Tufa in Zusammenarbeit mit dem Simeonstift und der TTM GmbH. Sie wurde gefördert durch den Fonds Soziokultur, das Bildungsministerium, die Sparkasse und die Trierer Kulturstiftung. Karten für die letzte Aufführung der Revue an der Museumskasse im Simeonstift.