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26.02.2019

Seit 90 Jahren per Köpper ins Nass

Badebetireb im Trierer Hallenbad in den 1960er Jahren
Schon in den 1960er-Jahren war das Stadtbad beliebt bei Jung und Alt. Foto: SWT
In einer vierteiligen Serie stellt die Rathaus Zeitung die vielfältigen Angebote des Bads an den Kaiserthermen vor. Los geht es in dieser Woche mit allgemeinen Infos zu dem Bad, das Ende der 1920er-Jahre als Einrichtung für reinigende und medizinische Bäder errichtet wurde.

Der braunrote Klinkerbau mit Turm an der Ecke Südallee, Gerberstraße ist eine feste Instanz im Trierer Stadtbild. Im Bad an den Kaiserthermen sind hinter der denkmalgeschützten Backsteinfassade täglich über tausend Menschen jeglichen Alters zu Gast. Als Betreiber des einzigen öffentlichen Hallenbades in der Stadt haben es sich die Stadtwerke Trier (SWT) zur Aufgabe gemacht, dort vielen unterschiedlichen Zielgruppen ein attraktives Angebot zu machen. Betriebsleiter Christian Reichert erläutert: „Zu unseren Gästen zählen Sportschwimmer und Wassersportvereine genauso wie Schulklassen und Familien. Babys im Alter von wenigen Wochen kommen zu uns, aber auch Senioren mit über 90 Jahren." Eine Herausforderung, so Reichert, sei, die unterschiedlichen Interessen der Besucher miteinander zu vereinen und gleichzeitig die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen im Rahmen zu halten.

Damit die SWT den Spagat zwischen attraktivem Angebot und bezahlbaren Eintrittspreisen meistern, setzen sie auf ein konsequentes Energiemanagement: Vom Einsatz eines Blockheizkraftwerks zur effizienten Erzeugung von Wärme und Strom über die komplette Umrüstung auf LED-Beleuchtung bis hin zum Aufbau eines netzwerkgestützten Energiemanagementsystems. „Wir sind Teil der Stadtwerke, einem Energieversorgungsunternehmen. Dass wir unseren Energieverbrauch analysieren, kontrollieren und bestmöglich steuern, liegt da auf der Hand", so Reichert. 2007 hat das Bad als erstes Hallenbad deutschlandweit einen Energieausweis erhalten, der 2017 erneuert wurde.

Aber nicht nur die technischen Abläufe stehen ständig auf dem Prüfstand: In den vergangenen zehn Jahren haben die SWT neben Empfangshalle, Umkleiden und Badewasseraufbereitungsanlagen auch das Bad-Bistro modernisiert sowie das Angebot mit einer 75 Meter langen Riesenrutsche und einem Piratenbecken ergänzt. Hinzu kommt der 2009 eröffnete Saunagarten. Er zählt zu den besten Anlagen Deutschlands und hat 2018 erneut das Qualitätssiegel „5-Sterne-Premium-Sauna" vom Deutschen Saunabund erhalten. Reichert erläutert: „Ja, es hat sich viel getan bei uns. Und uns ist aufgefallen, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass wir hier einiges zu bieten haben. Von 22 wöchentlichen Fitnesskursen über sieben unterschiedliche Saunen bis hin zum klassischen Schwimmkurs. Deswegen starten wir im März die Kampagne #kennstdudeinbad, um nochmal zu zeigen, was alles hinter der denkmalgeschützten Klinkerfassade steckt", verrät er.