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23.09.2014

Trier eine der "Lebendigsten Erinnerungsstädte"

Auszeichnung für die Vertreter der Hochschule Trier
Die Vorsitzenden der Stiftung „Lebendige Stadt“, Dr. Andreas Mattner und Alexander Otto (v. r.), überreichten zusammen mit Dr. Rosemarie Wilcken (l.), Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die Auszeichnung an die Vertreter des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule, Professor Marion Goerdt (3. v. r.) und Professor Daniel Gilgen (2. v. l.). Auch Beigeordnete Simone Kaes Torchiani (3. v. l.) freut sich über die Anerkennung für Trier. Foto: Weidemann
Große Freude am Schneidershof und am Paulusplatz: Aus 450 Einreichungen zum renommierten Wettbewerb „Die lebendigste Erinnerungsstadt: Gedenken – Bewusst machen – Identität stiften“ hat der Beitrag des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier eine von insgesamt sechs begehrten Auszeichnungen gewonnen. Der erfolgreiche Wettbewerbsbeitrag fasst unter der Überschrift „Trier Univers. City – Wege zur kreativen Stadt“ zusammen, wie angehende Architekten, junge Designer und Medienkreative mithelfen, Erinnerungskultur in Trier lebendig werden zu lassen.

Professor Franz Kluge, langjähriger Dekan des Fachbereichs Gestaltung, hat für den jetzt ausgezeichneten Beitrag viele verschiedene, von den Studierenden zu den unterschiedlichsten Lebensbereichen geschaffene Projekte zu einem Gesamtbild zusammengefügt und in Abstimmung mit der Stadt Trier eingereicht. „Das war natürlich eine Steilvorlage für unser seit Jahren verfolgtes Anliegen, Hochschulentwicklung und Stadtentwicklung in eine sich gegenseitig stärkende Beziehung zu bringen“, erläutert Professor Kluge.

Für eine „eingreifende und gestaltende Erinnerungskultur“ wurden entlang von zehn Stationen und Handlungsfeldern im Trierer Stadtgebiet vielfältige, in die Zukunft gerichtete Beiträge geleistet. Beispielsweise gestaltet seit über sieben Jahren das „Cross-Border-Network of History and Arts“ mit künstlerischen Mitteln Erinnerungskultur, die Trier mit anderen bedeutsamen Orten verbindet und dabei junge Menschen aus ganz Europa zusammenbringt.

Stolperstein-App

Unter dem Leitmotiv „Gedächtnis und Erinnerung“ haben Studierende einen Stolperstein-Guide entwickelt, der über eine Smartphone-App landesweit die Geschichte der zum Stein gehörenden Personen aufzeigt. Oder das Projekt „Binary Patina“, mit der Studierende mittels heutiger Hochleistungsprojektion historische Fassaden multimedial zum Sprechen bringen können.

Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani traut dem Konzept ein großes Profilierungspotenzial zu. Sie hofft gemeinsam mit den Geehrten, dass sich „Trier Univers. City“ als vielseitig und als ein möglicher „Markenkern“ der Hochschulstadt Trier erweist.