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07.03.2006

Musikschule auf Erfolgskurs

Bilanz der vergangenen sechs Jahre

Schnupperunterricht beim Tag der Offenen Tür am Sonntag: Mit Unterstützung von Musikschuldozentin Gisela Bitdinger spielt die kleine Sophie erstmals auf einer Geige.
Schnupperunterricht beim Tag der Offenen Tür am Sonntag: Mit Unterstützung von Musikschuldozentin Gisela Bitdinger spielt die kleine Sophie erstmals auf einer Geige.
Mit einem neuen Rekord ist die Städtische Musikschule ins Jahr 2006 gestartet: Anfang Januar wurden 793 Absolventen in den Kursen gezählt. Damit hat sich 2000 die Schülerzahl fast verdoppelt. Stärkste Altersgruppe sind seit mehreren Jahren die Zehn- bis 15jährigen. Gleichzeitig wurden nach Angaben der pädagogischen Leiterin Pia Langer neue Angebote für Kinder bis sechs Jahre systematisch aufgebaut: Mittlerweile besuchen schon rund 100 Jungen und Mädchen die verschiedenen Kurse der musikalischen Früherziehung. Außerdem expandierte die Musikschule, die am Wochenende zahlreiche Besucher beim Tag der offenen Tür begrüßen konnte, in den Vororten: Dort gibt es fünf Außenstellen in Grundschulen und Kindergärten. Bei Interesse kann dieses Angebot ausgebaut werden. Zu den Instrumenten, die Kinder und Jugendliche an der Schule kennenlernen können, gehören neben Klassikern, wie Klavier oder Flöte, auch Harfe, Fagott, E-Gitarre und Schlagzeug.

Langer bezeichnet es auch als Erfolg, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, die Zahl der Musikschüler zwischen 15 und 19 Jahren relativ konstant zu halten. Gerade in der Pubertät brechen erfahrungsgemäß viele Jugendliche den Unterricht ab. Gerade für diese Altersgruppe ist die vor einigen Jahren gegründete Jazz- und Rock-School in der Grundschule Reichertsberg interessant. Dort findet noch bis Freitag, 10. März, nachmittags ein offener Unterricht statt.

In den letzten Jahren wurden außerdem die Angebote bei der Nachmittagsbetreuung an den Ganztagesschulen ausgebaut: „Wir haben frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert. Unsere Erfahrungen sind sehr positiv“,

betont Rudolf Hahn, Leiter des Bildungszentrums, zu dem die Musikschule seit 2001 gehört.

Voraussichtlich ab Herbst will die Musikschule nach und nach in ihr neues Domizil in der bisherigen Paulin-Grundschule umziehen. Bislang ist sie als Gast in der Ausonius-Schule untergebracht. Für die Herrichtung der neuen Räume hat der Stadtrat 255.000 Euro zur Verfügung gestellt. Wenn der Doppelhaushalt 2006/2007 von der ADD bewilligt ist, können die Detailplanungen beginnen. Im neuen Domizil hat man auch endlich genug Platz, um den Regional-Wettbewerb von „Jugend musiziert“ zu veranstalten, für den in den letzten 20 Jahren die Kreismusikschule zuständig war. Das Büro der Musikschule ist dagegen auch künftig im Bildungszentrum im Palais Walderdorff untergebracht.

Podium für Nachwuchsmusiker

Nachdem die Musikschule im vergangenen Jahr ihr Veranstaltungsspektrum um die Ensemblewoche und das Neujahrskonzert erweitert hat, laufen jetzt die Planungen für das Programm zum Kulturhauptstadtjahr 2007 in Luxemburg: In einem Verbund mit mehr als 20 Musikschulen aus der Großregion wird ein Jugendsinfonieorchester gegründet. Ein fester Termin im Jahreskalender ist das „Podium der musizierenden Jugend“. Für beide Konzerte 2006, die am Sonntag, 26. März, um 15 und 18 Uhr in der Tufa stattfinden, werden noch Nachwuchskünstler gesucht. Anmeldung bis spätestens Freitag, 10. März, im Büro der Musikschule, Telefon: 0651/718-1440.