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18.06.2013

Rückkehr? Auf jeden Fall

Alena Backes (l.) beim Füttern von Norman, einem einjährigen Longhornstier und jüngstem Mitglied der Herde im Stockyards National Historic District.
Alena Backes (l.) beim Füttern von Norman, einem einjährigen Longhornstier und jüngstem Mitglied der Herde im Stockyards National Historic District.
Die 18-jährige Alena Backes absolviert eine Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit bei der Tourist-Information. Im April verbrachte sie für ein Praktikum zwei Wochen in Triers amerikanischer Partnerstadt Fort Worth. Im RaZ-Interview erzählt sie von ihren Aufgaben, Erfahrungen und dem Wilden Westen.

RaZ: War der Aufenthalt in Fort Worth Teil der Ausbildung?

Backes: Nein, der Aufenthalt ist im Ausbildungsplan nicht vorgesehen, umso mehr habe ich mich gefreut, dass es geklappt hat. Von der Möglichkeit erfahren habe ich von einer Kollegin, die in der englischen Partnerstadt Gloucester war. Nach einem Gespräch mit meiner Ausbilderin habe ich mich für Fort Worth entschieden. Sie hat sich an die Fort-Worth-Gesellschaft gewandt und die hat die „Fort Worth Sister Cities International“ kontaktiert, die verantwortlich für die Städtepartnerschaften vor Ort ist. Diese Organisation hat sich um eine Gastfamilie und eine Praktikumsstelle gekümmert.

Wo hast Du das Praktikum absolviert?

Zunächst war ich beim „Convention & Visitors Bureau“, einer von der Stadt finanzierten Tourismus- und Marketingstelle. Dort habe ich hauptsächlich Texte ins Deutsche übersetzt und Marketing-Tabellen über den Erfolg von Werbebotschaften gepflegt. Anschließend habe ich zwei Tage im Stockyards National Historic District bei der Fort Worth Herd gearbeitet. Dort wird der Wilde Westen für Touristen beispielsweise durch Cowboys und Viehtreiben erlebbar gemacht. Ich kümmerte mich um die Tiere und habe die verschiedenen Angebote kennengelernt.

Was hat Dir bei deinem Aufenthalt am besten gefallen?


Eigentlich wie bei normalen Touristen: Die Zeit in den Stockyards mit den Cowboys und den Tieren. Zudem hatte ich eine sehr nette Gastfamilie hat, meine Gastmutter war früher selbst bei den Partnerstädten engagiert. Zufälligerweise waren Schüler des Humboldt-Gymnasiums gerade durch ihren Austausch in Fort Worth. Ich habe auch die Initiatorin der Städtepartnerschaft, Hilde Horchler, kennengelernt, die mich bei meiner Weiterreise nach San Diego vom Flughafen abholte und mir weiterhalf.

Nächstes Jahr beendest du Deine Ausbildung. Möchtest Du noch mal zurück nach Fort Worth?


Auf jeden Fall. Nach meinem Aufenthalt in Fort Worth habe ich Urlaub in Kalifornien gemacht. Seit ich klein bin, möchte ich in den USA leben. Nach meiner Ausbildung – sollte ich nicht übernommen werden – suche ich einen Job im Bereich Reiseverkehr oder direkt in den USA – vielleicht sogar in Fort Worth. Nach meiner schönen Zeit dort hoffe ich, dass auch die nachfolgenden Auszubildenden die Chance bekommen und nutzen, in eine der Partnerstädte zu reisen.

Das Gespräch führte Laura Plitzko