Sprungmarken
18.11.2008

"Schule für alle" nimmt Gestalt an

Auf dem Weg zur Festgemeinde nach dem Verlesen des Richtspruchs: Zimmerermeister Hans Caspary und Auszubildende Madeleine Oster.
Auf dem Weg zur Festgemeinde nach dem Verlesen des Richtspruchs: Zimmerermeister Hans Caspary und Auszubildende Madeleine Oster.
Ortsvorsteher Marcellus Gehlen brachte es auf den Punkt: „Heute ist ein Super-Tag für Tarforst.“ Auf der Baustelle der dringend benötigten neuen Grundschule des Stadtteils wurde am vergangenen Freitag nach knapp einjähriger Bauzeit Richtfest gefeiert. Lehrerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um ihr baldiges Domizil ausführlich zu inspizieren.

Das 4,94 Millionen Euro teure Gebäude an der Ecke Trimmelter Hof/ Augustinusstraße, zu dem auch eine Mehrzweckhalle gehört, ist der erste Schulneubau in Trier seit 25 Jahren. Mit dem Baufortschritt ist Klauspeter Quiring, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft, sehr zufrieden: „Wir liegen im Zeitplan.“

Das Tragwerk der Halle ist gerichtet und bereit für den Einbau der Dachelemente aus Holz. Bei günstiger Wetterlage wird auch das Dach der Schule bis Weihnachten fertig gestellt sein. „Es ist absolut sicher, dass der Unterricht im Schuljahr 2009/10 hier in diesen tollen neuen Räumlichkeiten stattfindet“, betonte Schuldezernent Ulrich Holkenbrink. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani sprach die Hoffnung aus, dass „wir den Bau genauso zügig und unfallfrei wie bisher fortsetzen können.“ Beide Stadtvorstandsmitglieder dankten den Architekten, Planern und Handwerkern für ihre gute Arbeit.

Dann bestiegen Zimmerermeister Hans Caspary und Lehrling Madeleine Oster die Empore der Halle. Während der Richtkranz an einem Kran über dem Gebäude schwebte, verlasen sie den Richtspruch und leerten nach einem „Hoch auf den edlen Handwerkerstand“ ihre Gläser.

Für die zweizügige Grundschule entstehen in dem neuen Gebäude unter anderem acht Klassenräume, ein Mehrzweckraum, zwei Kursräume und eine Freiluftklasse auf dem Dach. Schulleiterin Giselind Leinen-Vogt kann den Umzug kaum erwarten: „Wir bekommen endlich den Platz, den wir brauchen“, spielte sie auf die sehr beengten Verhältnisse in der alten Schule an. Besonders die Organisation der Sportstunden ist unter den jetzigen Umständen kompliziert. Umso mehr freut sich Leinen-Vogt, dass „wir künftig trockenen Fußes vom Klassenzimmer zum Sportunterricht gehen können und nicht mehr von anderen Schulen abhängig sind.“
Das Sportfeld der Mehrzweckhalle wird 15 mal 27 Meter groß. Zur Bewirtung wird eine Mensa eingebaut, die später auch für die Schulspeisung genutzt werden kann, falls in Tarforst eine Ganztagsschule eingerichtet wird. Die Halle steht für die Sportvereine ebenso zur Verfügung wie als Veranstaltungssaal für die Höhenstadtteile – eine „Schule für alle“, wie Ulrich Holkenbrink feststellte.