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21.04.2009

Trier liegt beim Konjunkturpaket vorn

Münzen und Geldscheine
Münzen und Geldscheine
„Wir liegen mit Koblenz landesweit an der Spitze“, freute sich Oberbürgermeister Klaus Jensen nach Bekanntgabe der in Rheinland-Pfalz geförderten Projekte des Konjunkturpakets II. Insgesamt 37 Millionen Euro Bundes-, Landes- und Kommunalmittel werden in den beiden nächsten Jahren in die Trierer Schulen, die Universität und die Fachhochschule sowie in Krankenhäuser investiert. Zusammen mit weiteren Maßnahmen zur Stärkung der Infrastruktur sollen vor allem im Handwerk neue Arbeitsplätze geschaffen und bestehende gesichert werden.

Alle Schulprojekte berücksichtigt

Im Bereich Schulbau und Schulsanierung wurden alle sieben angemeldeten Trierer Projekte genehmigt, wenn auch zum Teil mit reduziertem Investitionsvolumen. Mit den ohnehin im Trierer Haushalt eingeplanten 12,7 Millionen Euro für Unterhalt und Investitionen in die Schulen und den jetzt im Konjunkturpaket II für Schulen vorgesehenen Mitteln in Höhe von 8,3 Millionen können insgesamt 21 Millionen Euro zum Abbau des Sanierungsstaus eingesetzt werden. Größtes Einzelvorhaben ist die Sanierung des Gebäudes J der Berufsbildenden Schulen. Daneben werden das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, das Auguste-Viktoria-Gymnasium, die Pestalozzi-Hauptschule und die Grundschule Heiligkreuz profitieren. Der städtische Eigenanteil für diese Maßnahmen steht noch nicht fest, dürfte jedoch zumeist zwischen zehn und zwanzig Prozent liegen.

5,9 Millionen Euro für die Krankenhäuser stärken den Gesundheitsstandort Trier. 16,5 Millionen Euro für die Fachhochschule und Universität bringen den Hochschulstandort Trier weiter nach vorne. Allein sieben Millionen fließen an die Universität für einen Neubau mit Büros und Seminarräumen.

Hoffnung auf Nachschlag

„Unsere Funktion als Oberzentrum ist angemessen berücksichtigt worden“, betonte Jensen, der sich sogar noch Hoffnungen auf einen Nachschlag aus Mainz machen darf. Für das Programm des Umweltministeriums gehe die Antragsfrist erst im Mai zu Ende. Trier hat aus diesem Bereich sechs Projekte im Gesamtumfang von 1,9 Millionen Euro beantragt. „Da ist noch nichts entschieden“, sagte Jensen.

Bürgermeister Georg Bernarding hob die vielen kleinen Zuschüsse für freie Träger der Jugend- und Sozialarbeit hervor. Zugleich bedauerte er, dass die Sanierung der Eishalle und der zweite Bauabschnitt des Sportplatzes Tarforst nicht berücksichtigt wurden. „Wir werden weiter planen und versuchen, die Maßnahmen im Rahmen unseres Haushalts und regulärer Förderprogramme umzusetzen“, kündigte Bernarding an.

Für die Detailplanung und Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen werden im Baudezernat per Zeitvertrag drei bis vier neue Stellen geschaffen. Viele lange geplante Projekte könnten „jetzt endlich“ verwirklicht werden, unterstrich Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani. Durch die geplanten energetischen Sanierungen könne die Stadt die Kosten der Gebäudeunterhaltung nachhaltig reduzieren. „Das freut uns auch noch in späteren Jahren“, so Kaes-Torchiani.