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09.02.2016 | Theater Trier

Pilotprojekt auf der Bühne

Foto: Theaterpädagogin Krisztina Horvath und die Kinder lernen sich kennen.
Theaterpädagogin Krisztina Horvath (vorne links) und die Kinder lernen sich kennen. Foto: Theater Trier
Das Theater Trier möchte mit seiner Sparte 0.1 Angebote schaffen, um die Gesellschaft inklusiver zu gestalten. In Zusammenarbeit mit dem Autismus-Therapiezentrum Trier und der „Kunstfähre“-Kulturagentur der Tufa ist in diesem Zusammenhang ein Pilotprojekt entstanden, in dem autistische Kinder mit ihren Geschwistern ein Theaterstück erarbeiten.

Gemeinsam erleben sie, wie es ist, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und sich auszuprobieren. Am Ende des Projekts soll ein eigenes gemeinsam entwickeltes Stück stehen. Ob es aber zu einer öffentlichen Aufführung kommt, wird sich in den Proben ergeben. Kein Kind soll sich unter Druck gesetzt fühlen. Der Weg sei das Ziel, und die Wünsche der Kinder sollten  an erster Stelle stehen, erläutern die Verantwortlichen. Auch die Geschwister der autistischen Kinder, die meist eher weniger im Mittelpunkt stehen, sollen die gleiche Aufmerksamkeit bekommen und frei in der Verwirklichung ihrer Ideen und Träume sein. Zwei Therapeutinnen stehen den Projektleitern zur Seite, um bei Konflikten zusammen mit den Kindern Lösungen zu erarbeiten.

In der ersten von insgesamt 20 Sitzungen stand das gegenseitige Kennenlernen der Kinder auf dem Programm. Die Leiter des Projekts, Theaterpädagogin Krisztina Horvath und Schauspieler Klaus-Michael Nix, stellten sich vor und führten mit den Kindern kurze spielerische Einheiten durch, um das Kennenlernen einfacher zu machen. Schnell brach das Eis. Innerhalb kürzester Zeit fanden die Kinder Freude an den Übungen und verblüfften mit ihren Merkfähigkeiten selbst die Projektleiter. So konnte jedes Kind bereits nach der ersten Stunde alle Namen der anderen Kinder auswendig und ein erstes kleines Gemeinschaftsgefühl war entstanden.