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26.05.2009

Wählen aus der Ferne

Im Wahlbüro im Rathaus sind Katrin Geimer (l.) und Lena Klasner die erste Anlaufstelle für die Bürger. Auch telefonisch und per E-Mail beantworten sie Fragen zum Thema Wahlen.
Im Wahlbüro im Rathaus sind Katrin Geimer (l.) und Lena Klasner die erste Anlaufstelle für die Bürger. Auch telefonisch und per E-Mail beantworten sie Fragen zum Thema Wahlen.
Neuseeland, Australien, England, Spanien – das sind nur einige Länder, in die Mitarbeiter des Wahlbüros zur Zeit Briefwahlunterlagen für die Kommunal- und Europawahl am 7. Juni versenden. Wenn die Anträge vollständig sind, ist das kein Problem für die beiden Stadtinspektoranwärterinnen Lena Klasner und Katrin Geimer, die auch den Besuchern des Wahlbüros im Großen Rathaussaal als erste Anlaufstelle dienen. Doch um einer jungen Frau die Briefwahlunterlagen nach Rom schicken zu können, mussten die beiden zu „Detektiven“ werden. „Sie hatte nicht unterschrieben und wir mussten erst einmal rausfinden, ob sie noch in Trier oder schon in Rom ist“, erklärt Klasner die Vorgehensweise. Telefonisch erreichte sie die Eltern der Antragsstellerin. Da die junge Frau ihren Rom-Aufenthalt schon begonnen hatte, ließ ihr Klasner über ihre Eltern ausrichten, den Antrag nochmals per E-Mail (wahlen@trier.de) unter Angabe von Name, Anschrift, Geburtsdatum und Versandadresse zu stellen. Mittlerweile sind die Unterlagen nach Rom unterwegs.

So viel Engagement ist im Trierer Wahlbüro an der Tagesordnung. „Wir müssen jedem eine Chance geben, einen gültigen Antrag einzureichen“, sagt Geimer. Dazu kontrolliert sie mit ihrer Kollegin auch sofort alle persönlich abgegebenen Briefwahlanträge auf Vollständigkeit. Fehlende Angaben markiert sie auf dem Antrag und gibt einen Brief zur Erläuterung mit. „Die falsch ausgefüllten Anträge sind schon weniger geworden“, so Geimer.

Neben zahlreichen persönlich gestellten Fragen zum Ablauf der Wahl, den Stimmzetteln und der Stimmvergabe nehmen die Stadtinspektoranwärtinnen auch alle Anfragen über die Wahlhotline (0651/718-4180 und -4185) entgegen. Oft wollen sich die Bürger telefonisch vergewissern, dass sie den Briefwahlantrag richtig ausgefüllt haben, ob er schon im Wahlbüro angekommen ist und wann sie die Unterlagen zugestellt bekommen. In den ersten zwei Wochen nach Öffnung des Wahlbüros im Rathaus stellten die Bürger mehr als 5700 Briefwahlanträge. Bei der letzten Kommunal- und Europawahl waren es insgesamt 8400. „Wir sind auf einem guten Weg, das zu toppen“, so Geimer.