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19.12.2023

Vom Bischofsmord zur Fachschule für Sozialwesen

Mehrere Ausgaben des Kurtrierischen Jahrbuchs 2023 mit ockerfarbenem Einband, davon eines aufgeschlagen.
Ein Beitrag im Kurtrierischen Jahrbuch 2023 beschäftigt sich mit dem Ada-Evangeliar, eine der berühmtesten Bildhandschriften in den Beständen der Bibliothek. Sie kehrte 1815 nach Trier zurück. Der Beitrag stammt von dem früheren Direktor Professor Gunther Franz. Foto: Wissenschaftliche Stadtbibliothek

Ein in Trier aufgewachsener Architekt, der sich erste Meriten im „Neuen Bauen“ der Weimarer Republik erwarb und später nach Mexiko emigrierte, ein designierter Bischof, der 1066 kurz vor dem Amtsantritt ermordet wurde oder ein kürzlich verstorbener Kirchenmusikdirektor – diese große Vielfalt an Persönlichkeiten, die im neuen Kurtrierischen Jahrbuch 2023 auftauchen, zeigt erneut den breiten Ansatz dieses Fachorgans der westdeutschen Landesgeschichte. Es erscheint seit 1961 und wird von einem eigenen Verein sowie der Wissenschaftlichen Bibliothek unter Leitung von dessen früherem Direktor Professor Michael Embach herausgegeben.

Unter den Beiträgen in dem jetzt im Lesesaal der Bibliothek vorgestellten neuen Band finden sich eine Übersetzung der Mosella des römischen Dichters Ausonius, Analysen der Rolle der Trierer Stadträte vor der Revolution 1848/49 sowie der Bedeutung des Trierer Raums bei der Verfolgung lu-
xemburgischer Priester und Ordensleute während der deutschen Besatzung von 1940 bis 1945, aber auch eine Geschichte der Trierer Fachschule für Sozialwesen. Die Stadttrierische Chronik für 2022 und ein Rezensionsteil wichtiger Neuerscheinungen runden den Band ab.red

Das Kurtrierische Jahrbuch ist erhältlich im regionalen Buchhandel sowie über die Wissenschaftliche Bibliothek an der Weberbach, E-Mail: stadtbibliothek@trier.de.