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01.04.2014

Robert-Schuman-Allee ist Haupterschließungsstraße

Foto: Fußgängerquerung in der Schuman-Allee
n der Petition wird gefordert, diesen Übergang in der Robet-Schuman-Allee zu einem vollwertigem Zebrastreifen auszubauen.
Abschlägig hat sich die Verwaltung zu den Vorschlägen von Anwohnern des Petrisberges geäußert, die in einer Petition für eine Verkehrsberuhigung an der Robert-Schuman-Allee plädierten. Die Mitglieder des Steuerungsausschusses vertagten das Thema und wollen sich erst im neuen Stadtrat mit der Angelegenheit inhaltlich befassen. Dann könnte auch die Stellungnahme vom zuständigen Kürenzer Ortsvorsteher Bernd Michels zur Sprache kommen, die das CDU- Ratsmitglied kurz vor der Sitzung als Tischvorlage seinen Ratskollegen und Baudezernentin Simone Kaes- Torchiani zukommen ließ. 

Rund 150 Bürgerinnen und Bürger, überwiegend Anwohner des Petrisbergs, hatten sich im Herbst vergangenen Jahres mit einer Petition an den Stadtrat gewandt. Mit ihrer Unterschrift brachten sie ihre Sorge über die Verkehrsentwicklung auf der Robert-Schuman-Allee zum Ausdruck. So habe sich das Verkehrsaufkommen parallel zur ständigen Erweiterung der Wohngebiete kontinuierlich erhöht und die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 werde nur von wenigen Autofahrern eingehalten. Immer wieder komme es zu dramatischen Szenen, die die Sicherheit der Fußgänger und der Radfahrer, vor allem aber auch der Kinder auf ihrem Weg zur Schule oder zu den Kindergärten, gefährde.

Mit einem Maßnahmenkatalog baten die Petenten den Stadtrat darum, auf eine Verkehrsberuhigung der Schuman-Allee hinzuwirken. Vorgeschlagen werden verstärkte Geschwindigkeitskontrollen, die Einführung einer Tempo 30-Zone sowie der Ausbau eines vollwertigen Zebrastreifens an dem zentralen Übergang in Richtung Sattelpark in der Nähe einer Bushaltestelle. Mit einer partiellen Verengung der Straße, beispielsweise durch den Einbau kleiner Inseln oder von „Park- taschen“, könne den Rasern Einhalt geboten und mit der erhofften Lärmreduzierung die Wohnqualität für die Anlieger wieder gesteigert werden.

Die Verwaltung, die vom Stadtrat mit einer Prüfung der Vorschläge beauftragt worden war, verwies in ihrer Stellungnahme auf den Charakter der Robert-Schuman-Allee, die im Vorfeld der Landesgartenschau 2004 ausdrücklich als Haupterschließungs- und Sammelstraße, die der Erschließung des gesamten Petrisberg-Gebiets diene, angelegt worden sei. Auch komme ihr, vor allem für den Busverkehr, eine „untergeordnete Verbindungsfunktion“ zwischen Petrisberg und Talstadt zu. Die Lage von Wohngebäuden an Straßen mit diesen Funktionen gehe immer mit höheren Belastungen einher als in reinen Anliegerwohnstraßen.

Die Festsetzung der Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 entspreche den gesetzlichen Vorgaben der Verkehrsordnung für innerörtliche Hauptverkehrsstraßen mit Erschließungsfunktion für das gesamte Gebiet. Da die Schuman-Allee keinen Unfallschwerpunkt bilde, seien auch keine verstärkten Geschwindigkeitskontrollen vorgenommen worden.

Für die Errichtung von Fußgängerübergängen gebe es strenge rechtliche Vorgaben mit klar definierten Zahlen für das Fußgänger- und Fahrzeugaufkommen, die in der Allee allerdings nicht erreicht würden. Auch den Vorschlägen für die Errichtung von Querungshilfen oder den nachträglichen Einbau von Parknischen in den vorhandenen Fahrbahnverlauf erteilte die Verwaltung eine Absage. Teilweise werde damit unzulässigerweise in den bestehenden Bebauungsplan eingegriffen.

Zudem müsse grundsätzlich auf den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Strecke als Haupterschließungsstraße geachtet werden. Ansonsten seien deutliche Verzögerungen im Verkehrsablauf nicht auszuschließen.