Sprungmarken
23.05.2006

Orgel im Dialog mit den Pauken

Sinfoniekonzert im Dom

Die Schwalbennestorgel im Trierer Dom. Foto: Hohe Domkirche
Die Schwalbennestorgel im Trierer Dom. Foto: Hohe Domkirche
Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier beendet die Konzertsaison 2005/2006 mit einem Gastspiel im Dom am Samstag, 3. Juni, 20 Uhr. Unter Leitung von GMD István Dénes präsentieren die städtischen Musiker Francis Poulencs Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken G-Moll mit Domorganist Josef Still sowie Anton Bruckners Sinfonie Nr. 2 C-Moll. Mit diesem Konzert wird auch das Trierer Programm der Moselfestwochen 2006 eröffnet.

Für die monumentalen Sinfonien des österreichischen Romantikers Anton Bruckner (1824-1896) eignet sich der wuchtige Klangraum des Trierer Doms besonders gut. Als Kontrast spielen die Trierer Philharmoniker und Domorganist Josef Still Poulencs großes Orgelkonzert. Der Musiker gehörte der „Groupe des Six“ an, einem Zusammenschluss französischer Komponisten, die eine „monumental-überladene Romantik“ ablehnten. Dagegen prägen Einfachheit und klare Strukturierung Poulencs Werk. Die Orgel übernimmt den klassischen Part des virtuosen Soloinstruments, zeitweise im Dialog mit den Pauken. Die sieben Teile der Komposition sind in einem freien, rhapsodischen Stil angelegt.

Jazz-Einflüsse

Die Musik ist geprägt durch lebendige Melodien und einen klaren, vom Jazz beeinflussten Rhythmus, gepaart mit einem Hauch französischer Eleganz und Sinnlichkeit. Nach Startschwierigkeiten entwickelte sich Poulencs Konzert, das 1939 uraufgeführt wurde, zu einem der meistgespielten Werke der neueren Orgelliteratur.

Karten für das Konzert bei den Moselfestwochen (06531/3000), an der Theaterkasse (0651/718-1818) sowie bei der Dom-Information.