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20.12.2022

Eine Nacht, die alles verändert

Die Collage zeigt die beiden Hauptdarsteller und verschiedene Motive der inszenierung "Nichts was uns passiert
Eine folgenreiche Nacht, die Anna und Jonas miteinander verbrachten, steht im Fokus von „Nichts, was uns passiert.“ Foto: Theater Trier

Zur Premiere des Stücks „Nichts, was uns passiert" lädt das Theater Trier am Mittwoch, 4. Januar, 19.30 Uhr, in die Europäische Kunstakademie ein. Das Stück, das auf einem Roman von Bettina Wilpert basiert, erzählt die Geschichte von Anna und Jonas, zwei jungen Menschen im aufgeklärten Großstadtmilieu, die sich kennenlernen und sich ihren progressiven Bekanntenkreis teilen. Eine Begegnung, die für beide weitreichende Folgen haben wird. Denn eine Nacht verändert das Leben der beiden: Anna sagt, Jonas habe gegen ihren Willen mit ihr geschlafen. Jonas behauptet, es wäre einvernehmlich gewesen.

Aussage steht gegen Aussage. Nach und nach erfährt ihr gesamtes Umfeld von den Anschuldigungen und bezieht Stellung. Entweder für die Studentin, die auf einer Party vergewaltigt wurde oder für den Dozenten, dessen Leben gerade von einer gekränkten Frau ruiniert wird, die sich für eine Zurückweisung rächen will. Am Ende bleibt die Frage offen, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Vielleicht weil es keiner der beiden zugeben will, vielleicht auch, weil die Antwort gar nicht so einfach ist, wie man anfangs dachte.

Im Zuge der „#MeToo"-Debatte und der aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen in denen missbrauchte Frauen ihr Schweigen auch in der Öffentlichkeit brechen, ist das Stück ein essenzieller Beitrag.