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15.09.2009

Weinbaustadt Trier dauerhaft gestärkt

Weinberg mit Aussicht: In der traditionsreichen Lage über dem Amphitheater werden die unansehnlichen Lücken durch Anpflanzungen geschlossen.
Weinberg mit Aussicht: In der traditionsreichen Lage über dem Amphitheater werden die unansehnlichen Lücken durch Anpflanzungen geschlossen.
Zwei gute Nachrichten für die Weinbaustadt Trier: Die Bewirtschaftung der stadtbildprägenden Weinberge am Petrisberg oberhalb des Amphitheaters ist langfristig gesichert. Dafür will der Landesbetrieb Staatliche Weinbaudomäne Trier auf Brachflächen in mehreren Etappen Weinstöcke setzen. Zu dem Gebiet gehören so traditionsreiche Lagen wie „Maximiner Herrenberg“ und „Deutschherrenberg“.
 
Zudem gibt es jetzt ein dauerhaftes Konzept für die Weinbaudomäne Avelsbach, deren Schließung zeitweise im Gespräch war. „Durch die Umgestaltung von einem Lehr- und Versuchsbetrieb zu einem wirtschaftlich arbeitenden Vorzeigebetrieb wird dazu die Basis gelegt“, betonte der Mainzer Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei einem Ortstermin. OB Klaus Jensen, der sich seit seinem Amtsantritt für den Erhalt der auch kulturgeschichtlich bedeutsamen Domäne eingesetzt hatte, zeigte sich sehr erfreut über diesen Beschluss sowie den Lückenschluss im Weinberg oberhalb des Amphitheaters. Gleichzeitig begrüßte er, dass die Präsenz des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Trier dauerhaft gesichert sei.

Die Umstrukturierungen hängen unter anderem damit zusammen, dass der Lehr- und Versuchsbetrieb nach Bernkastel-Kues umzieht. Die für die Staatsweingüter zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) will deren Innenstadt-Standorte in der Dewora- und der Sichelstraße 2011 in die Domäne Avelsbach verlagern, um die Abläufe effizienter zu machen. Dafür wird für rund eine Million Euro ein neues Kellereigebäude angefügt. Die Fertigstellung ist nach Aussage von ADD-Präsident Dr. Josef-Peter Mertes für 2010 geplant. „Wenn wir mit der ADD den Versuch unternehmen, die Domäne als Wirtschaftsbetrieb zu führen, leisten wir einen Beitrag zum Erhalt der Weinkulturlandschaft und des Weintourismus, ohne der Privatwirtschaft unzulässige Konkurrenz zu machen“, betonte Hering.