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17.01.2023

Verspätetes Geburtstagsgeschenk

Dreidimensionale Zeichnung des geplanten Bootshauses
Das neue Bootshaus wird nach dem Entwurf des Trierer Architekturbüros cfw architekten mit einem Gebäudekomplex mit Wohungen kombiniert. Abbildung: cfw architekten

2012 feierte der traditionsreiche Ruderverein Treviris seinen 100. Geburtstag. Im Jahr darauf kam mit den Förderbescheiden von Stadt und Land für den seit langem geplanten Ersatzneubau des Bootshauses ein besonderes nachträgliches Geschenk. Bei dem Projekt, das nach Aussage des Vorsitzenden Matthias Woitok einen „Quantensprung für den Rudersport in Trier insgesamt bedeutet", gibt es jetzt aber finanzielle Unwägbarkeiten.

Aus einer in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses vorgelegten Zwischenbilanz geht unter anderem hervor, das bei dem rund 5,5 Millionen Euro teuren Vorhaben die Kosten durch die generellen Preissteigerungen im Bausektor um mindestens zehn Prozent steigen. Das kann durch Einsparungen nicht ausgeglichen werden. Zudem gibt es Zusatzkosten bei den archäologischen Grabungen, die derzeit noch auf dem Gelände an der Luxemburger Straße 81 in der Nachbarschaft des Campingplatzes laufen.

„Sehr ambitionierter Zeitplan"

Der Zeitplan für das neue Gebäude, in dem wieder der Landesstützpunkt zur Ausbildung und zum Training von Spitzensportlern untergebracht wird, konnte bisher eingehalten werden. Der Abriss lief nach Aussage von Bootshauswart Thomas Thielen im Sommer und Herbst 2022 „sehr professionell". Der „sehr ambitionierte Zeitplan" gibt als Ziel den Abschluss des Endausbaus bis Mitte 2024 vor. Die Erd-, Mauerer- und Betonarbeiten sollen im März beginnen, die Fertigstellung des Rohbaus ist für Ende des Jahres vorgesehen. Bei dem Gebäude setzt der Ruderverein verstärkt auf erneuerbare Energien. So ist unter anderen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach geplant. Bei dem Großprojekt profitiert man von einer hohen Eigenleistung zahlreicher Clubmitglieder: Sie waren nicht nur beim Leerräumen des alten Gebäudes im Einsatz, sondern helfen seit dem Sommer immer wieder auf der Baustelle mit.

Petra Lohse