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08.02.2011

Plantschen kostet mehr

Neue Tarife gelten ab der kommenden Saison im Trierer Nordbad (Foto) und im Südbad.
Neue Tarife gelten ab der kommenden Saison im Trierer Nordbad (Foto) und im Südbad.
Schwimmen in Nord- und Südbad wird in der kommenden Saison teurer. Das hat der Stadtrat mit großer Mehrheit der Fraktionen von CDU, SPD, Grüne und FDP bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beschlossen. Auf der Grundlage der Besucherzahlen des zurückliegenden Sommers und unter Berücksichtigung des neuen Abendtarifs, der ab 18 Uhr gilt, rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von rund 72 000
Euro.

Neuer Gruppentarif

Für geschlossene Gruppen ab zehn Personen bieten die Freibäder einen neuen Gruppentarif an. Die bisherige Familienkarte wird durch einen Familientarif ersetzt. Mit den Mehrfachkarten können weiterhin sowohl das Nordbad, das von Anfang Mai bis Ende September bei einer konstanten Wassertemperatur von 24 Grad geöffnet ist, sowie das moderne und generalsanierte Schönwetterbad im Trierer Süden genutzt werden. Die Gültigkeit der Zehnertickets wird auf zwei Jahre begrenzt. Mehrfachkarten aus den Vorjahren werden nur noch in der Saison 2011 akzeptiert.

Die letzte Anpassung der Eintrittsgelder in den Freibädern fand 1994 statt, 2005 wurden lediglich Einzelkarten für Erwachsene und Seniorenkarten etwas teurer. Die Eintrittspreise für Jugendliche, Familien und Ferienkarten wurden sogar gesenkt. Es ist geplant, im Rahmen eines Verbundsystems die Benutzung der Karten auch für andere Bäder zu ermöglichen.

Während die Sprecher von CDU (Bernd Michels: „erträglich und notwendig“), SPD (Hans-Willi Triesch: „zumutbar und ausgewogen“) und Grüne (Petra Kewes: „moderat und sozialverträglich“) in einer lebhaften Diskussion mit der Schilderung persönlicher Erfahrungen über das umliegende Bäderangebot Verständnis für die Erhöhung der Eintrittspreise nach so langer Zeit äußerten, lehnte Margret Pfeiffer-Erdel (FWG) für ihre Fraktion den „drastischen Schritt“ als „sozial unvertretbar“ entschieden ab. Man sei allenfalls bereit, einer Anhebung von zehn bis 15 Prozent zuzustimmen. Ein Änderungsantrag von Dr. Johannes Verbeek, wonach die Stadt Verhandlungen mit den Stadtwerken zur Einführung eines kombinierten Bus-Bäder-Tickets führen soll, fand breite Zustimmung. Diese Gespräche hatte Bürgermeisterin Angelika Birk bereits zuvor zugesagt und von einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis der Bäder in Trier gesprochen. Neben der großen Zustimmung votierten vier Mitglieder der FWG, Katrin Werner (Die Linke) und Safet Babic (NPD) gegen die Vorlage. Die Ratsmitglieder Felix Brand (FDP) und Verbeek enthielten sich.
 
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