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04.11.2008

Meinung der Fraktionen

CDU und CDA im Neumagener WeinschiffCDU
Freunde zu Gast

Es ist inzwischen schon eine lange Tradition, dass die Fraktionen der CDA in Herzogenbusch und CDU-Stadtratsfraktion Trier sich zum Informations- und Meinungsaustausch gegenseitig besuchen. Dieses Jahr war die niederländische CDA unter Führung von Fraktionsvorsitzendem Jan van Heijningen zu Gast in Trier. Ein besonderes Jahr, feierte man doch vor wenigen Wochen die 40jährige Partnerschaft zwischen den beiden Städten. „Wir können viel von unserer Partnerstadt lernen, da es ähnliche kommunalpolitische Probleme gibt“, betonte CDU Fraktionsvorsitzender Berti Adams bei Begrüßung der Gäste. „Daher freuen wir uns auf diese Besuche, zumal inzwischen aus den Begegnungen auch intensive Freundschaften entstanden sind.“ Die niederländischen Gäste erwartete neben den gemeinsamen Beratungen ein interessantes Rahmenprogramm. Ein Besuch in Neumagen/Dhron, wo die Delegation von Bürgermeisterin Christiane Horsch em-pfangen wurde, der früheren Trierer Wirt-schaftsdezernentin, zeigte, wie man eine Region optimal touristisch vermarkten kann. Eine Pflicht war deshalb auch die Fahrt auf dem be-rühmten Neumagener Weinschiff, die alle – trotz Nebel ­– ­­ genossen (siehe Foto).

Thomas Albrecht




SPD an der Treverer-SchuleSPD
Neuer Standort für die Treverer-Schule nötig

Zu einem Infogespräch trafen sich Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion mit Vertretern der Treverer-Schule (Schule für Körperbehinderte). Als Gast nahm Sozialministerin Malu Dreyer teil. Alle Gesprächspartner waren sich einig, dass wegen der unzulänglichen baulichen Zustände und der räumlichen Enge ein an den speziellen Bedürfnissen körperbehinderter Kinder ausgerichteter Neubau an einem anderen Standort notwendig ist.
 
SPD-Stadtratsfraktion




Bündnis 90/Die Grünen
Schöner Shoppen in der Stadt

Sehr geehrter Herr Karstadt...

.. jetzt bin ich aber traurig. Da habe ich mich vor Jahren für die Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs – sprich ÖPNV – entschieden. Ja, ich leiste mir sogar ein Superticket. Und das bei ständig steigenden Preisen.

Ich dachte, verhalte mich richtig und tue was Gutes für den Klimaschutz und zur Entlastung unserer Straßen. Und nun – werde ich diskriminiert. Ja – Sie lesen richtig. Ich bin empört.

Da veranstalten Sie eine Aktion. Eine Marketing-Aktion. Das ist gut und belebt das Geschäft.
Also wenn ich bei Ihnen einkaufe – mindestens für zehn Euro – dann sagen Sie „Danke für Ihre Treue“. Und ich erhalte einen Treuepunkt.
Das find ich toll. Prima! „Schöner Shoppen in der Stadt“.
Und wenn ich fünf gesammelt habe, werde ich mit einem Einkaufsgutschein belohnt: fünf Euro!
Ach ja – ich soll beim Einkauf das Parkticket aus einem Trierer SWT-Parkhaus vorlegen.
Ups! Ich fahre Bus! Ich kann nur ein Bus-ticket zeigen. Ich bin ausgegrenzt. Ich werde nicht berücksichtigt. Ich bin eine Käuferin zweiter Klasse!
Bin ich kein Marketing-Ziel? Hallo Herr Karstadt – die Zeiten, in denen Busse in Trier als „Proletenbagger“ bezeichnet wurden, sind vorbei. Da fährt viel junges „Ziel-Publikum“ mit und die Älteren sehen auch nach „Kaufkraft“ aus.
Und mal davon abgesehen: Gönnen Sie der älteren Busfahrerin mit dem Rollator als treuer Kundin nicht auch eine kleine Belohnung?

Sehr geehrter Herr Karstadt und sehr geehrte Stadtwerke: Ihre Aktion geht bis zum 31. Januar 2009. Vielleicht überlegen Sie es sich ja noch einmal und erkennen die Zeichen der Zeit. Ich würde mich freuen. Meine Adresse ist ja bekannt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Uschi Britz




Maximini, Manfred und MarianneUBM
Politik ist eine Aufgabe auf Zeit
 
Nachdem ich im September angekündigt hatte, nach 40jähriger, ehrenamtlicher Stadtratstä-tigkeit 2009 nicht mehr zu kandidieren, erhielt ich viele Dankbekundungen, für die ich mich herzlich bedanke. Es gab allerdings auch einige polemische Äußerungen. „Das ist das erste Gute, was ich von Maximini höre.“ – „Ja, es wäre schon sehr schön, wenn man sich bei der UBM um den Fraktionsvorsitzenden keine Gedanken mehr machen müsste, da es keine Fraktion mehr gibt.“ – „Hört doch auf, den Maximini zu provozieren. Nachher überlegt der sich das vor lauter Ärger noch mal anders und tritt doch noch mal an.“ Mit solch gesteuerter Polemik wird „Dummheit“ als Weisheit verkauft oder gilt hier: „Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung?“ Als ich 1969 in die Kommunalpolitik einstieg, war mir bewusst, dass Politik nur eine Aufgabe auf Zeit ist. Deshalb hatte ich bereits vor der Kommunalwahl 2004 angekündigt, 2009 nicht mehr zu kandidieren. Es gehört zur Glaubwürdigkeit, diese Aussage auch einzuhalten. Rückgrat zu zeigen, ist leider selten in der Politik geworden. In jedem Fall werde ich mein Mandat bis zum Ende der Wahlperiode im Juni 2009 mit gleichem Elan, gleichem Tempo und gleicher Freude und Leidenschaft und vielleicht auch mit Gottes Hilfe wahrnehmen. Auch ohne Mandat gehe ich der UBM nicht verloren. Als Ehrenvorsitzender des Vereins werde ich die Fraktion auch künftig nach besten Kräften unterstützen und bleibe den Trierern als hilfsbe-reiter Ansprechpartner erhalten. Die Wahler-gebnisse in Bayern haben gezeigt, dass die Freien Wähler immer mehr an Bedeutung ge-winnen. Die UBM bleibt dicht am Menschen, ist parteiunabhängig und konzentriert ihre Kraft und Kompetenz nur auf Trier und seine Menschen. Meine herzliche Bitte: Lassen Sie sich nicht durch polemische Angriffe gegen meine Person und die UBM verunsichern.

Manfred Maximini





FDP
Schwere Zeiten für die Kulturstiftung
 
Hans-Hermann Kocks, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, lässt zur Zeit sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Trier ruhen. Angesichts der Situation, in der er sich persönlich befindet, mehr als nachvollziehbar. Gleichwohl ist es für die Stiftung, deren Amtsgeschäfte vorläufig von dessen Stellvertreter Kulturdezernenten Ulrich Holkenbrink geführt werden, ein schwer verdaulicher Schlag. Freilich engagieren sich in der Kulturstiftung der Stadt eine Reihe von amtlichen wie ehrenamtlichen Menschen und für vieles wird auf die professionelle Hilfe von Außen zurückgegriffen. Die Funktionsfähigkeit der Stiftung steht damit außer Frage.

Doch Kocks war unermüdlich in seinem Einsatz, den Bekanntheitsgrad der Kulturstiftung zu steigern und – für die Zweckerfüllung einer Stiftung wesentlich – das Stiftungskapital zu vermehren. Durch seine Vernetzung in Wirtschaft und Politik für ihn eine leichte Aufgabe, die er mit großem Erfolg erfüllte. Doch gerade weil nicht wenige konkurrierende Akteure am Markt auftreten, ist es schwer, auf einen solchen Motor verzichten zu müssen. Nichtsdestotrotz kann es nur im Interesse der Stiftungsverantwortlichen – Vorstand wie Stiftungsrat – liegen, den Schwung, den Kocks der Stiftung gegeben hat, jetzt nicht zu verlieren und auch ohne ihn mit ganzem Einsatz an der für Trier wichtigen Aufgabe weiterzuarbeiten, die noch in den Kinderschuhen steckende Stiftung zu einer festen Größe und Institution im städtischen Kulturleben auszubauen. Stagnation wäre Rückschritt, und dies gilt es aktiv zu verhindern.

Thomas Egger