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08.05.2007

Jungspunde und Dauerbrenner

Jüngster und ältester „Leistungssportler“: Schwimmer Dr. Rolf Arnold und Karateka Jan Hansen.
Jüngster und ältester „Leistungssportler“: Schwimmer Dr. Rolf Arnold und Karateka Jan Hansen.
Drachenfliegen in windiger Höhe, Nahkampf auf dem Mattenboden oder Ruderschläge zu Wasser. Auch 2006 haben Trierer Athleten mit vorderen Plätzen bei nationalen und internationalen Meisterschaften wieder bewiesen, dass die Moselmetropole eine vielfältige und aktive Sportstadt ist. Bei der traditionellen Sportlerehrung des Rathauses in der Arena Trier konnten Sportdezernent Georg Bernading und Heinz-Peter Kann, Vorsitzender des Stadtsportverbands, 48 Spitzensportlern aus elf verschiedenen Disziplinen zu ihren Leistungen gratulieren sowie das langjährige Engagement von zehn Altsportlern im Trierer Breitensport würdigen.

Höchstleistungen bei Jung und Alt

Im festlichen Rahmen bezeichnete  Bernarding alle geladenen Sportler als „hervorragende Botschafter der Stadt“ und bedankte sich bei ihnen mit einer Urkunde und einem Bild des neu gestalteten Kaiserthermen-Entrées vom Trierer Künstler Mario Diaz Suarez. Kann betonte vor rund 100 Sportlern, Betreuern und Trainern die hohe Bedeutung der engen Verzahnung von ehrenamtlichem Engagement und Spitzensport: „Ohne die Arbeit vor allem der älteren Sportler in den vielen  Vereinen, wäre keine erfolgreiche Förderung von Talenten möglich, die aus dem Breitensport hervorgehen.“
 
Diszipliniertes Training

Ein solches Talent bewies 2006 der jüngste der ausgezeichneten Sportler, der zwölfjährige Karateka Jan Hansen, der bei den Deutschen Meisterschaften den ersten Platz in der Disziplin Kata mit dem Schülerteam Rheinland-Pfalz schaffte. Dafür trainiert er diszipliniert bis zu viermal wöchentlich für eine erfolgreiche
Titelverteidigung in diesem Jahr. „An erster Stelle steht für mich die Schule aber dann kommt gleich der Sport“, so der Träger des violetten Gürtels, der seit dem sechsten Lebensjahr aktiv ist und von der Teilnahme an einer Europameisterschaft träumt.

84jährigen Schwimmer geehrt

Der deutsche Vizemeister der Senioren im 5 000 Meter Freiwasserschwimmen, Engel Mathias Koch, erzählt, dass der sportliche Wettkampf ihm die ideale Möglichkeit biete, „mal ganz vom Berufsstress abzuschalten und vor allem gesund und fit zu bleiben“. Ältester ausgezeichneter und immer noch aktiver Sportler und Trainer war der 84-jährige Schwimmer Dr. Rolf Arnold, der sich von Alfons Steinbach, Vorsitzender des Sportkreises Trier-Saarburg, die goldene Ehrennadel des Sportbundes Rheinland ans Revers heften ließ. Seit 74 Jahren ist Arnold in seinem Verein aktiv und trainiert seit fünf Jahrzehnten Schwimmer aller Altersklassen.

Gehörlosenweltrekord aufgestellt

Musikalisch begleitet wurde die Festveranstaltung von Swingklängen der Musiker Benedikt Schäfgen, Thomas Berg und Martin Pfad, die die sonst eher asketischen Sportler bei einem Glas Bier oder Sekt einige Stunden verweilen ließen.

Neben den Trierer „Miezen“ aus der deutschen Frauenhandball-Nationalmannschaft, durften sich Aktive des Rudervereins Treviris, der Trierer Kanufahrer, des Trierer Karate- und Sportvereins über eine Auszeichnung freuen. Zudem wurden die Trierer Sportkegler und Athleten von Post-Sport-Telekom ausgezeichnet, wo der gehörlose Ludwig Feil großen Beifall erhielt, der mit 59 Jahren in einem Laufwettbewerb über 125 Kilometer den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in seiner Altersklasse erzielte und den Gehörlosenweltrekord in dieser Disziplin hält. Weitere Spitzensport-Ehrungen nahmen Aktive des Schwimmsportvereins Trier, der Kylltalheber Ehrang, des RSC „Rollis“ Trier, der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft und des Schachclubs Trier-Süd entgegen.

Bei den Altsportlern wurden Tino Schneider (Tanzsportclub „Treviris“), Bärbel Kiefer und Matthias Kapp (Turngesellschaft Trier 1880), Claus Bermes (Polizei-Sportverein), Horst Zimmer (Drachenfliegerclub), Arnold Panschar (Karate Do und Selbstverteidigung Trier), Rüdiger Cardenbach, Klaus Leukel, Rainer Düro (Post-Sport-Telekom) und Herbert Schumacher (Sportkreis Trier-Saarburg) ausgezeichnet.