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17.11.2009

Technik, die begeistert

Fasziniert steuern Tamila, Nicole und Sabina eine Handprothese.
Fasziniert steuern Tamila, Nicole und Sabina eine Handprothese.
Forschung und Technologie zum Anfassen auf mehr als 300 Metern und Trends, die unser Leben über 2020 hinaus prägen werden – damit zog der Ausstellungszug „Expedition Zukunft“ am Gleis 13 des Hauptbahnhofs zahlreiche Schüler in seinen Bann. Mit Kameras, Block und Stift streiften sie durch die Ausstellung, betrachteten begeistert die Exponate in den zwölf Themenwagen, die globale Herausforderungen wie Klimawandel, Energieverknappung und fortschreitende Urbanisierung mit den neuesten Lösungen aus Wissenschaft und Technik zusammenbrachten. Als hochspannend und tief beeindruckend bezeichnete Oberbürgermeister Klaus Jensen die „Expedition Zukunft“ mit einer Ausstellungsfläche von insgesamt 750 Quadratmetern, die Visionen der Zukunft, Megatrends und kleinere Entwicklungen biete, mit denen sich jeder in seinem Bereich beschäftige.

Design aus Strichcodes

Die jüngeren Besucher waren nicht minder fasziniert von den alten Gepäckwagen, die nach nur fünf Monaten Umbau ihre Wiedergeburt als moderner Ausstellungszug mit verschiedenen Themenwelten in einem jeweils ganz eigenen Design feierten. Strichcodes auf Wänden, Decken und Boden bringen darin zum Beispiel die Digitalisierung der Welt zum Ausdruck. Speziell behandelte Birkenstämme in einem anderen Wagen verdeutlichen, dass der Mensch beim Verbrauch von Energie immer auch seine Umwelt im Auge behalten soll. Die Faszination Zukunft hatte für die Besucher ganz unterschiedliche Gesichter: „Es ist cool, dass es so viele Sachen zum Ausprobieren gibt“, fand die 14-jährige Elena. Julia, 12, war davon begeistert, was sie im Ausstellungszug alles über die Zukunft lernen kann. Das menschliche Gehirn hatte es der an Biologie und Physik interessierten Katrin angetan, die mit ihren 14 Jahren schon über ein Veterinärmedizinstudium nachdenkt.

An Wissenschaft heranführen

Damit hatte die „Expedition Zukunft“ eine wichtige Aufgabe erfüllt. „Die Ausstellung trägt dazu bei, vor allem junge Menschen an die Wissenschaft heranzuführen. Sie soll einen Anreiz für Schüler und Studenten sein, sich in ihren Bemühungen im Hinblick auf die Gestaltung der Wissenschaft anzustrengen“, sagte Universitäts-Präsident Professor Peter Schwenkmezger. Professor Jörg Wallmeier, Präsident der Fachhochschule, pflichtete ihm bei, dass die „Expedition Zukunft“ dabei helfe, Menschen für eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung zu begeistern. Helga Ebeling, Leiterin der Projektgruppe Wissenschaftsjahr Energie im Bundesministerium für Bildung und Forschung, verwies auf den Bahnhof als passenden Ausstellungsort, weil mit den Exponaten Weichen für die Zukunft gestellt würden.

Teil des Wissenschaftsjahres

Der Ausstellungszug „Expedition Zukunft“, der den Besuchern auch vermittelte, wie Computersimulationen helfen, Notfallpläne für den Seuchenfall zu erstellen, ist ein Veranstaltungsbaustein des Wissenschaftsjahres 2009, das unter dem Titel „Forschungsexpedition Deutschland“ steht und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Regionale Partner sind der Wissenschaftspark Trier-Luxemburg und die beiden Trierer Hochschulen. Die mobile, vom Münchner Max-Planck-Institut konzipierte und umgesetzte Ausstellung mit Siemens als Haupt-sponsor tourt noch bis Ende November durch insgesamt 62 deutsche Städte.